Geheimtipp Kamogawa – Ruheoase nahe Tokio

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Während meiner Anfangszeit in Japan habe ich weder im traditionellen Kyoto, noch in der Megacity Tokyo gelebt. Im Gegenteil: ich durfte eine kleine Ortschaft namens Tōgane (東金) mein Zuhause nennen. Ganz in der Nähe befindet sich der Ort Kamogawa, den ich dir hiermit sehr ans Herz legen möchte.

Kamogawa liegt im Osten der japanischen Hauptinsel Honshū, auf der Bōsō-Halbinsel. Sie ist Teil der Präfektur Chiba und hat knapp über 33.000 Einwohner. Du merkst schon: grosse Touristenmassen wirst du hier vergebens suchen, da Kamogawa eher nicht zu den typischen Touristenorten gehört.

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Durch die unmittelbare Nähe zum Pazifik erfreut sich Kamogawa eines maritimen Klimas. Die Sommer sind leider sehr heiss, aber durch das Meer erträglich; die Winter dafür äusserst mild. Du solltest das meist gute Wetter also unbedingt dafür nutzen, die Stadt zu erkunden. Wie wäre es beispielsweise mit einem ausgiebigen Spaziergang am Strand?

Oder wie wäre es mit einem Besuch der Ōyama Reisterrassen? Sie sind mindestens genauso schön und überwältigend wie die berühmten Reisterrassen in Ubud, Indonesien nur sehr viel weniger überlaufen. Tatsächlich erwartet man diese schönen Terrassen in Japan nicht und für die japanische Landschaft sie sind auch durchaus nicht üblich. Merkwürdig eigentlich, denn Japan ist eines der größten Reisanbaugebiete überhaupt.

Die Reisterrassen werden Ende Frühling bzw. am Anfang des Sommers geflutet. Wirklich schön sind sie dann im Spätsommer anzusehen, da die Reispflanzen dann meist schon bis zu einem Meter hoch sind und die Terrassen in das satte Grün färben, das wir so lieben.

Wenn du dich eher für Berge und hiking begeistern kannst, dann besuche doch den 408 Meter hohen Berg Atago (愛宕山, atago-yama) oder den etwas kleineren Berg Kiyosumi (ca. 337 Meter hoch).

Achtung: Um das Gebiet des Mount Atago betreten zu dürfen, ist eine Genehmigung der JSDF, der sog. Japan Self-Defense Forces notwendig. Am besten beantragt ihr das einige Wochen im Vorfeld.

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Du möchtest lieber ein paar kulturelle Highlights auf deine Reiseroute packen? Dann hat Kamogawa gleich drei Tempel, die dich interessieren könnten.

Im Ortsteil Kiyosumi findest du den Tempel Seichō-ji (清澄寺). Er trägt auch den Namen Kiyosumi-Tempel und war lange Zeit der größte Tempel des Tendai-Buddhismus.
Oder wie wäre es mit einem Besuch beim Tanjō-ji (誕生寺) in Kominato oder mit dem Kyōnin-ji (鏡忍寺)? Beides sind ebenfalls buddhistische Tempel, die sich jedoch weiter in der Küstenregion Kamogawas befinden.

Und wenn du schon einmal beim Tanjō-ji bist, dann mach doch einen Ausflug mit dem Tai no Ura Ausflugsschiff. Du kannst eine Bootstour durch einen Küstenbereich machen, der für die Ansammlung seiner roter Meerbrassen bekannt ist und Tai no Ura (鯛の浦, etwa die Bucht der Meerbrassen) heisst.

Diese sog. Kolonie ist äussert ungewöhnlich, da sich rote Brassen normalerweise nicht in seichtem Wasser ansammeln. Ungewöhnlich genug übrigens, um die Tai no Ura zum Nationalheiligtum zu erklären.

Du siehst also, dass es in Kamogawa viel zu entdecken und zu sehen gibt. Für mich war es 2011 die erste Begegnung mit dem offenen japanischen Meer, dessen kristallblaues Wasser sich vor mir in der Sonne glitzernd ausbreitete. Ein Anblick, den ich niemals vergessen werde.


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