Durch den Weinberg mit Stefanie Vornhecke – Auf den Spuren des Moselweins

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Werbung, unbezahlt

Moselland ist Weinland. Das bedeutet nicht, dass man an der Mosel nicht doch ein frisch gezapftes Bier, eine erfrischende Limonade, oder einen selbstgemachten Eistee bekommt. Es bedeutet einfach nur, dass es eine Sache gibt, die du an der Mosel auf jeden Fall bekommst – und das ist Wein.

Erwarten kannst du hier viele unterschiedliche Weinsorten unterschiedlichster Qualität.

Eines Abends stolperten wir über einen Aushang mit einer Einladung zu einem Abendspaziergang mit Weinverkostung. Das klang super und wir meldeten uns an.

Durchgeführt wurde der Abendspazierung von Stefanie Vornhecke, die ich bereits vom letzten Weinlagenfest kannte. Wir besuchten ihren Stand immer und immer wieder, weil die Gesellschaft so nett, das Essen so lecker und der Wein so fantastisch war. Ich war neugierig darauf, mehr zu erfahren – über ihren Wein und über sie.

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Wir treffen uns am Weingut Stefanie Vornhecke und werden direkt mit der ersten Weinprobe begrüßt. Wir probieren einen Grauschiefer Riesling von 2017. Ein leichter Wein, genug richtig für einen warmen Sommertag wie diesen.

Stefanie stellt sich uns vor – oder besser denjenigen, die sie noch nicht kennen – und schon machen wir uns auf den Weg in den Weinberg.

Wir werden uns im Laufe des Abends ihre Weinbergsparzellen kennenlernen und erfahren wie sie arbeitet. Wie der Wein am Ende genau gewonnen wird, oder uns alle Weinsorten der Welt vorzustellen ist nicht Ziel des Abends. Wir bekommen einen Einblick in die Arbeitsweise von Stefanie und warum sie die Dinge so angeht, wie sie es tut.

Doch eines nach dem anderen.

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Kurz bevor wir den steilen Aufstieg in den Berg beginnen, probieren wir erst noch ihren Grauschiefer Riesling von 2018. Es ist ein feinherber Weißwein, der bei vielen anderen Winzern wohl die Betitelung „halbtrocken“ bekommen hätte. Stefanie erklärt uns, dass im Gegensatz zu den Begriffen „trocken”, „halbtrocken”, „lieblich” und „süß”, die Geschmacksangabe „feinherb” nicht weingesetzlich definiert ist. Das wiederum lässt Interpretationsraum zu. Überhaupt sind Stefanies Weine alles andere als typische Moselweine, die sich normgerecht definieren lassen. Schnell wird klar: ihre Weine sind etwas ganz besonderes.

Als wir weitergehen und der Weg immer steiler wird, wird jedem klar, dass der Winzerberuf alles andere als leicht ist. Da man selbst für seine Weinberge verantwortlich ist, muss man sich eben auch um alles kümmern – von der Pflege des Weinbergs und der Pflanzen, bis hin zur späteren Ernte und dem Abfüllen des Weines. Doch das macht jeder Winzer auf seine ganz eigenen Weise.

Insgesamt 2,7 Hektar Weinberg liegen in der Verantwortung von Stefanie. Und dabei hat sie sich ausgerechnet die unbeliebteste Lage für ihren Weinpflanzen ausgesucht. Eine Lage, die weniger Sonne abbekommt, als die anderen Stellen des Weinbergs. Und einen Platz, dessen Erde ein bisschen mehr verwittert ist, als an deren Stellen. Doch genau das macht den Geschmack ihres Weines aus.

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Als sie den dritten Wein auspackt, den sie liebevoll Cassiopaia II (2015) getauft hat, wird uns klar warum. Etwas würziger ist der Geschmack dieses Weines. Und dieses Aroma hat er genau dieser ungewöhnlichen Lage zu verdanken. Spätestens jetzt bin ich begeistert.

„Manchmal hat man kleine Unfälle im Keller“ leitet Stefanie diesen dritten Wein ein, den ich aufgrund seines außergewöhnlichen Geschmacks unfassbar faszinierend finde. Sie erklärt uns außerdem, dass sie sich für einen artenreichen Weinberg einsetzt. Anders als andere Winzer lässt sie ihre Parzellen bewachsen. Sie fördert sogar das Wachstum von Gras und anderen Pflanzen in ihren Weinbergen.

Das Beibehalten unterschiedlicher Pflanzen hat den Vorteil, dass diese einen natürlichen Schutz vor Erosion bieten und einen nährstoffreichen Boden garantieren.

Das bedeutet, dass ihre Weinpflanzen nicht nur die besten Voraussetzungen haben, um zu wachsen, sondern auch noch ganz automatisch davor geschützt sind, beim nächsten Unwetter entwurzelt zu werden. Das kommt hier an der Mosel vergleichsweise oft vor, da der Wein hier oft in Steillage, also in einer Steigung von 30 %, angebaut wird – anders als Wein, der im Flachland und damit in Flachlage angebaut wird.

Schon gewusst? Pflanzen in Steillage müssen mit 2 Meter Abstand, während Pflanzen in Flachlage nur mit 1,8 Meter Abstand gepflanzt werden.

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So ganz zuwuchsen lassen kann sie die Rebstöcke aber selbstverständlich nicht, da Reben Luft zum Atmen brauchen und die umliegende Pflanzenvielfalt den Wein natürlich nicht am Wachsen hindern soll.

Da sich Stefanie für den Artenreichtum des Weinbergs einsetzt, setzt sie auf Wildbienen. In einem Radius von 300 Metern bestäuben sie die Blumen um die Rebstöcke.

Bei den Pflanzen handelt es sich übrigens um ganz unterschiedliche Arten. Natternkopf, Labkraut, Färberwaid, Majoran, Fenchel, Johanniskraut, Kartäusernelken, Kanadische Goldrute, Steinklee, Nachtkerze, Königskerze oder Mosellauch sind nur einige der Pflanzen, die in den Weinbergen an der Mosel wachsen.

Ebenfalls sehr auffällig ist die Tatsache, dass Stefanie keine Zinkpfähle, sondern Eisenpfähle für das geraden Wachstum ihrer Weinpflanzen einsetzt. Da Zink an den Boden abgegeben wird und dies weder gut für Umwelt, noch für den Geschmack des Weines ist, baut sie auf eine andere Kletterhilfe.

Eisenpfähle sind langlebig und robust. Nur aussehen tun sie nach einer gewissen Zeit nicht mehr ganz so gut. Wenn der Rost einsetzt, sind sie nicht mehr wirklich ansehnlich. Aber der Weinberg soll ja auch keinen Schönheitswettbewerb gewinnen.

Warum sie das tut ist ganz einfach: „Der Boden ist mein Heiligtum“ erklärt sie uns.

Wir probieren den vierten Wein – einen weißen Spätburgunder. Ziemlich kräftig, aber dennoch sehr lecker.

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Als wir unseren Weg entlang ihrer Parzellen fortsetzen erklärt uns Stefanie außerdem, wie der Weinberg bepflanzt wird. Winzer dürfen nur veredelte Pflanzen pflanzen und keine Ableger. Das hat etwas mit der Reblaus und ihrer Verbreitung zu tun. Eine befallene Pflanze kann schnell für die Ausbreitung der Laus und damit für den Niedergang einer ganzen Ernte sorgen.

Natürlich gehen die Pflanzen auch mal ein und es braucht einige Zeit, ehe sie wirklich ertragreiche Trauben bringen. Überhaupt ist es besser etwas länger zu warten, ehe man die Trauben für die Weinherstellung nutzt – zumindest dann, wenn man die Weinpflanzen liebt. Zeit ist hier das Zauberwort. Denn während einige Winzer ihre Rebstöcke so früh wie möglich ernten – der Druck ist immerhin hoch – gibt Stefanie ihren Pflanzen noch ein wenig länger Zeit. Auch wenn das heißt, dass die Trauben dieser Pflanzen erst im nächsten oder übernächsten Jahr für die Weinherstellung genutzt werden können.

Wartet man am Anfang etwas länger, können sich die Pflanzen besser entwickeln und sind bereit für die Ernte. Beim nächsten Wein, einem lieblichen Wein mit dem Namen Laydenschaft aus dem Jahr 2016, wird klar, warum das so wichtig ist. Ein toller Wein, der selbst die Weintrinker überzeugt, die mit lieblichen Weinen eher nicht so viel anfangen können.

Zum Abschluss haben wir noch die Wahl zwischen einem roten Spätburgunder aus dem Jahr 2017 und einer Spätlese Riesling aus dem Jahr 2014.

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Auf dem Rückweg lasse ich die letzten drei Stunden Revue passieren und bin ganz begeistert von dem, was ich über Stefanie, ihre Arbeitsweise und über die Weinberge gelernt habe. Wenn du auch einmal an einem Abendspaziergang durch die Weinberge teilnehmen möchtest, melde dich doch einfach mal bei Stefanie. Ich kann es jedenfalls sehr empfehlen.

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