Ginkaku-ji - Warum der Silberne Tempel eigentlich keiner ist

Ginkaku-ji – Der Silberne Tempel der eigentlich keiner ist

Der Kinkaku-ji (金閣寺) und der Ginkaku-ji (銀閣寺) werden oftmals in einem Atemzug genannt. Der weitaus bekanntere Tempel ist jedoch der Kinkaku-ji. Dabei ist sein Pendant, der Silberne Pavillon, ebenfalls sehr sehenswert.

Über den Ginkaku-ji

Das Silber sucht man beim Ginkaku-ji allerdings vergebens. Genau wie beim Kinkaku-ji war der Bau vor seiner Funktion als buddhistisches Tempelgebäude, als Residenz eines Shoguns gedacht. Dieser starb jedoch noch vor der Fertigstellung des Gebäudes, wodurch es nie mit Blattsilber überzogen wurde.

Bereits hinter dem Eingangstor beginnt der Kare-sansui, der sog. Trockengarten. Darunter versteht man einen Garten, bei dem das Wasser in abstrakter Weise durch Sand und Steine dargestellt werden. Der Garten, auch „See des Silbersandes“ (gishadan, 銀沙灘) genannt, verfügt über einen Sandkegel, den man „Mondschauplattform“ (kōgetsudai, 向月台) nennt.

An den Garten grenzt die Haupthalle (hondo), die man jedoch nicht betreten darf. Ihre Schiebetüren (fusuma) sind mit detailierten Gemälden verziert.

Dahinter befinden sich der Tōgu-dō (東求堂), ein frühes Studierzimmer, sowie der Pavillon, der ein eher schmuckloses, zweistöckiges Gebäude ist. Genau wie der Kinkaku-ji, weist auch der silberne Pavillon gebogene Fenster auf, die im Stil der chinesischen Zen-Architektur gehalten sind.

Der Garten des Ginkaku-ji

Abgesehen von dem Karesansui und dem Pavillon zeichnet sich das Areal durch einen angrenzenden Moosgarten, die Kaiservilla Shugaku-in und drei weitere Tempel aus. Das Areal verfügt außerdem über Teiche mit Inseln und diversen Brücken auch kleine Bäche und verschiedene Pflanzen.

Der Pfad führt hinter den Gebäuden der Tempelanlage einen kleinen Berg hinauf, von wo aus man einen großartigen Blick über das Areal sowie die dahinter liegende Stadt hat.

Der Garten des Ginkaku-ji ist einfach atemberaubend und auch wenn das Gebäude selbst nicht so schmuckvoll und pompös ist wie das seines goldenen Pendants, so solltest du dir dieses traumhafte Areal auf keinen Fall entgehen lassen.

Der Eintritt kostet 500 Yen (ca. 4,00 EUR).

8 Kommentare zu „Ginkaku-ji – Der Silberne Tempel der eigentlich keiner ist“

  1. Hallo Kathi,
    den Garten finde ich wunderschön und der beeindruckt mich viel mehr als der Tempel. Dieses unfassbar satte Grün und auch das Moos ist wirklich toll.
    Liebe Grüße
    Sabine

    1. Liebe Sabine,
      da geht es dir wie mir. Ich habe selten einen so schönen Garten gesehen, der durch Einfachheit so viel Wärme und Ruhe ausstrahlt. Ich weiß noch, dass ich hier stundenlang herumgelaufen bin und die satten Farben der Pflanzen auf mich habe wirken lassen.

      Viele liebe Grüße
      Kathi

  2. Hallo Kati,
    Silber brauche ich da nicht, mir gefällt diese Kombination aus Holz und schlichtem Weiß viel besser. Das fügt sich harmonisch in den traumhaften Garten ein. Ein ganz besonders schöner Ort! Ich kriege gerade wieder richtig Lust auf Japan!
    Liebe Grüße
    Barbara

  3. Hallo Kathi,
    das sieht ja wunderschön dort aus. Leider war ich bisher noch nicht in Japan. Aber ich möchte unbedingt in den nächsten Jahren dort hin. Der Tempel kommt mit auf die Liste für Japan.
    LG
    Ina

    1. Liebe Ina,

      fantastisch. Plane auf jeden Fall einen längeren Aufenthalt in Kyoto ein. Sie ist wirklich eine der schönsten Städte, die ich je gesehen habe. :)

      Viele liebe Grüße
      Kathi

  4. Hallo Kathi,
    der Blick über die Tempelanlage ist wirklich wunderschön: ein kleines grünes Paradies. Manchmal sind es eben die scheinbar unscheinbaren Dinge, die am meisten faszinieren. Toll eingefangen!
    LG
    Katharina

    1. Liebe Katharina,

      ich danke dir. :) Diese Tempelanlage gehört wirklich zu meinen liebsten Anlagen in Kyoto. :) Sie als kleines grünes Paradies zu bezeichnen passt hier wirklich sehr gut. :)

      Viele liebe Grüße
      Kathi

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