Seoul off the beaten path – Erlebe Seoul abseits der Touristenpfade

Seoul off the beaten path – Erlebe Seoul abseits der Touristenpfade

Wenn ich das erste Mal in einer Stadt bin, möchte ich häufig viele Sehenswürdigkeiten sehen und weiß oft gar nicht, wo ich anfangen soll. Das entspannt sich jedoch sehr, wenn ich diesen Ort das zweite Mal besuche. Dann riskiere ich einen zweiten Blick auf Orte, die ich schon besucht habe, oder mache Sachen, für die ich beim ersten Besuch keine Zeit hatte.

Meist sind das die schönsten Reisen, weil man dann so richtig in das Leben an diesem einen Ort eintaucht. So war es auch in Seoul. Nachdem ich mich einigermaßen zurechtgefunden hatte und ein Gefühl für die Stadt bekommen habe, fing ich an, die Dinge zu machen, die man als Nicht-Touri macht.

Ich zeige dir, wie du Seoul abseits der Touristenpfade erleben kannst.

1. Street Food in Seoul

Solltest du mal keine Lust haben, in ein Restaurant zu gehen, dich ein kleiner Hunger überfällt, oder du einfach das schöne Wetter weiter genießen möchtest, dann darfst du dir das Street Food in Seoul unter keinen Umständen entgehen lassen.

Die koreanische Hauptstadt gleicht einem riesigen großen Open-Air-Restaurant, denn Stände, die Hotteok (gefüllte Pfannkuchen), Tteokbokki (würzige Reiskuchen) und Odeng (Fischkuchen) anbieten, findest du in der koreanischen Hauptstadt zuhauf.

Günstig, frisch und einfach himmlisch lecker – das Straßenessen in Seoul ist ein Muss bei jedem Besuch. Außerdem bietet es dir die ideale Gelegenheit, dich einmal kreuz und quer durch die koreanische Küche zu probieren. Deine Anlaufstellen könnten folgende sein:

Gwangjang Markt (광장시장)

Einer der ältesten noch funktionierenden Märkte Koreas und bekannt für sein Mayak Kimbap (sushiähnliche, in Seetang eingewickelte Rollen), Bindaetteok (herzhafter Pfannkuchen) und Makgeolli, ein eisgekühlter Schnaps aus Reis.

Namdaemun Markt (남대문시장)

Der älteste und größte Markt Seouls. Hier findest du quasi alles. In der Food Alley kannst du eine Vielzahl koreanischer Klassiker probieren, wie gedünsteter Mais und Dakkochi (Hühnerspießchen) bis hin zu Sundae (Blutwurst) und Jokbal (Schweinefüße).

Common Ground (커먼그라운드)

Koreas erster Pop-up-Store, der aus Schiffscontainern gebaut wurde. Hier findest du eine Reihe trendiger, mittelgroßer Läden, in denen so gut wie alles angeboten wird. Aber eben auch Gastronomie. Im Innenhof findest du einige Food Trucks. Am Wochenende finden hier sogar kleine Konzerte statt.

Myeongdong Street Food Alley

In einem der beliebtesten Einkaufsviertel Seouls findest du unzählige kleine Wagen, die eine Vielzahl von Süßigkeiten und Leckereien anbieten. Aber auch herzhafte Gerichte wie gegrillten Hummer, gebratene Milch, gebackene Käsespieße findest du hier. Du solltest hier unbedingt Bargeld mitbringen.

Sindang-dong Tteokbokki Town (신당동떡볶이골목)

Wie der Name schon sagt, gibt es hier Tteokbokki – ein zylinderförmiger Reiskuchen, der in einer würzigen roten Pfeffersoße ertränkt. Um sich durchzusetzen, bieten viele Händler auch Abwandlungen des Originals mit einer Vielzahl von Soßen und Zutaten an.

Seoul Bamdokkaebi Nachtmarkt (서울 밤도깨비 야시장)

Findet von März bis Oktober freitags und samstags abends im Yeouido Hangang Park und im Banpo Hangang Park entlang des Han-Flusses statt. Hier findest du handgefertigte Accessoires von lokalen Künstlern, diverse Konzerte und (vor allem) eine aufkeimende Foodtruck-Kultur.

Tongin Markt (통인시장)

Einer der traditionellen Märkte Seouls. Für nur 5.000 ₩ (3,70 EUR) kannst du dir eine Lunchbox mit allen möglichen Marktsnacks zusammenstellen (bspw. Tteokbokki (würzige Reiskuchen), Pajeon (herzhafte Pfannkuchen), Knödel und diverse Arten von Kimchi).

Dongdaemun Nachtmarkt (동대문시장)

Hier gibt es neben Kleidung und Accessoires auch diverse Snacks. Besonders zu empfehlen ist der Gwanghui-Markt und der Jeil Pyeonghwa-Markt, wo die Verkäufer die ganze Nacht durch grillen und koreanische Klassiker zubereiten; bspw. Mandu (Teigtaschen) und Sundae (Blutwurst), aber auch Burger und Corndogs im Kartoffelmantel.

2. Underground Shopping Mall

Ähnlich wie in Kanada, Japan und Singapur findest du auch in Südkorea unterirdische Einkaufszentren. Sie haben oft einen Zugang zur U-Bahn und machen das Leben damit leichter. Auf dem Heimweg schnell noch etwas einkaufen (Lebensmittel, Kleidung, Geschenke …) und somit Zeit sparen ist hier die Devise.

Nimm auf jeden Fall etwas Bargeld mit, denn nicht überall kannst du mit Karte zahlen. Einige Anlaufstellen könnten sein:

Gangnam Station Underground Shopping Center
Hier findest du die neuesten Modetrends.

Adresse: 396, Gangnam-daero, Gangnam-gu, Seoul (서울특별시 강남구 강남대로 지하 396); angeschlossen an die Gangnam Station (Seoul Subway Linie 2, Shinbundang Linie)

Betriebszeiten: 09:00-23:00 Uhr / ganzjährig geöffnet (variiert je nach Geschäft)

Goto Mall (Gangnam Terminal Underground Shopping Center)
Neben Kleidung, Accessoires und Kunstblumen, findest du hier auch diverse Einrichtungsgegenstände. Aber auch viele trendige Cafés und Restaurants.

Adresse: 200, Sinbanpo-ro, Seocho-gu, Seoul (서울특별시 서초구 신반포로 지하 200); angeschlossen an die Express Bus Terminal Station (Seouler U-Bahn Linie 3, 7, 9)

Betriebszeiten: 10:00-22:00 Uhr / ganzjährig geöffnet (variiert je nach Geschäft)

Bupyeong Modoo Mall (Bupyeong Underground Shopping Mall)
Einkaufszentrum mit einer großen Anzahl von Geschäften. Zur bessern Orientierung sind Etagen mit farblich gekennzeichneten Richtungen versehen.

Adresse: 7, Bupyeong-daero, Bupyeong-gu, Incheon (인천광역시 부평구 부평대로 지하 7); angeschlossen an die Bupyeong Station (Seoul Subway Line 1, Incheon Subway Line 1)

Betriebszeiten: 10:00-22:00 Uhr / variiert je nach Geschäft

3. Picknick am Hangang

Der Hangang (Han-Fluss) ist mit 497,5 km der viertlängste Fluss auf der koreanischen Halbinsel und der zweitlängste des Landes. So fließt er unter anderem auch durch Seoul, vorbei an diversen Parks, die zum Verweilen und Ausruhen einladen. Du kannst hier aber auch ganz hervorragend ein Picknick veranstalten und eine gute Zeit mit deinen Liebsten haben. Und das immer mit dem Blick auf den Fluss. Richtig schön und besonders zum Sonnenuntergang atemberaubend.

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4. Studio Ghibli Store

Vielleicht hast du es schon mitbekommen, aber ich bin ein riesiger Ghibli-Fan. Da ist ein Besuch im Studio Ghibli Store in Seoul unerlässlich.
Du findest ihn im Stadtteil Hongdae, der bekannt für lebhaftes Nachtleben, seine Einkaufsmöglichkeiten und auch für seine berühmten Restaurants ist.

Der Laden ist typisch Ghibli Store ganz im Ghibli-Stil dekoriert. Du findest hier Zauberwälder und Gärten, die mit künstlichen Bäumen geschaffen wurden, und so an viele der Ghibli-filme erinnern.

Auch einige Nachbildungen von berühmten Ghibli-Filmen sind hier zu sehen. Allen voran natürlich Totoro, der das Aushängeschild des Animationsstudios ist, und es sich im Laden zum Schlafen gemütlich gemacht hat. Auch der Katzenbus ist hier zu finden und ich fühle mich an die Ghibli Stores in Japan und das Ghibli Museum in Tokyo erinnert, deren Besuch ich dir unbedingt ans Herz legen möchte.

Die Artikel, die hier angeboten werden, sind hochpreisig und erstrecken sich von Stiften, Notizbüchern, Bento-Boxen und Geschirr bis hin zu Plüschtieren, Kissen, Bilderrahmen und Rücksäcken. Immer im Look der Lieblingsprotagonisten versteht sich.

Adresse: Studio Ghibli Collection in LOTTE World Mall, 300 Olympic-ro, Songpa-gu, Seoul, Südkorea

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5. Sonnenuntergang genießen

In Seoul kannst du tolle und einzigartige Sonnenuntergänge genießen. Besonders toll sind die aber nicht nur bei einem Picknick im Park und am Hangang (siehe oben), sondern auch von Orten, von denen du einen atemberaubenden Blick auf die koreanische Hauptstadt hast.

Deshalb möchte ich dir den Besuch des Namsan Towers oder der Aussichtsplattform (Seoul Sky) der Lotte World Mall empfehlen.

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6. Shoppen in Insadong und Myeongdong

Shoppen kannst du in Seoul unheimlich gut. Egal, ob es dabei um Kleidung, Accessoires oder andere Dinge geht. Besonders gut kannst du das jedoch in zwei besonderen Stadtteilen machen: in Insadong und Myeongdong. Sie sind die beliebtesten Einkaufsviertel in Seoul und daher ist hier immer viel los.

Ich empfehle dir einen Besuch am späten Vormittag unter der Woche. Dann hast du die Chance, dass es nicht ganz so voll ist und du etwas mehr Ruhe hast, um durch die Straßen zu schlendern.

Vergiss aber nicht, einige der vielen Cafés aufzusuchen und dich nach einem ausgiebigen Einkaufsmarathon zu stärken. Du findest hier am Vormittag durchaus gute Plätze und die Cafés sind noch nicht allzu überlaufen.

Tipp: Um eine geeignete Lokalität zu finden, lass deinen Blick auch mal nach oben schweifen, denn ein Schild zu einem Café lässt sich auf der Straßenebene leicht mal übersehen.

7. Feiern in Hondae

Wenn du abends noch mal raus und um die Häuser ziehen willst, dann kannst du das in Hondae besonders gut. Hier kannst du besonders gut essen und ein paar Drinks in koreanischen Bars zu dir nehmen. Hondae ist für mich einfach das ideale Ausgehviertel.

8. Besuch in einem Museum

Ein Besuch in einem Museum ist für mich der ultimative Tipp, wenn du erneut an einen Ort kommst. Das bedeutet nämlich, du hast etwas mehr Zeit und möchtest dich vielleicht etwas intensiver mit der Geschichte oder Kultur auseinandersetzen.

Seoul hat eine Menge guter Museen zu bieten. Allen voran steht bei mir aber das Koreanische Nationalmuseum, das derzeit mit einer tollen Lichtinstallation lockt. Allem voran kannst du dich hier aber über die koreanische Geschichte und Kultur informieren. Das Museum wurde im Jahr 1945 gegründet und besteht aus drei Etagen, die Symbolcharakter haben. So soll die linke Seite die Vergangenheit repräsentieren und die rechte Seite die Zukunft.

Ansonsten findest du hier natürlich auch eine archäologische Ausstellung und historische Galerien, die Artefakte und andere Kunstwerke ausstellen.

Adresse: Koreanisches Nationalmuseum, 137 Seobinggo-ro, Yongsan-gu, 서울특별시 Südkorea

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Ich hoffe, ich konnte dir ein paar Tipps für deinen nächsten Besuch in Seoul geben. Vielleicht bist du aber auch das erste Mal in der koreanischen Hauptstadt und planst, Seoul off the beaten path zu erleben.

Solltest du darüber hinaus noch Tipps haben, lass sie mich doch gerne in den Kommentaren wissen.

1 Kommentar zu „Seoul off the beaten path – Erlebe Seoul abseits der Touristenpfade“

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