3 Tage im Harz – Zwischen einzigartiger Natur und malerischen Städten

3 Tage im Harz – Zwischen einzigartiger Natur und malerischen Städten

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Dieses Jahr passierte etwas, was ich mir nicht hätte erträumen lassen. Mein Lieblingsmensch und ich beschlossen, mit der Verwandtschaft zu verreisen – und das in den Sommerferien! Ungewohnt, da wir oft eher in anderen Ländern unterwegs sind und erst recht nicht in den Ferien verreisen. Aber in diesem Jahr ist alles etwas anders.

Auf unserem Reiseplan stand der Harz. Eine Region, die ich schon länger einmal besuchen wollte.

Und auch wenn wir in diesem Jahr alle öfters im eigenen Land verreisen, ist der Harz in den Sommerferien nicht so hoch frequentiert wie bspw. die Nord- oder Ostsee, oder unser Nachbarland Holland. Ideal also, um deinen Urlaub hier zu verbringen.

Der Harz ist ein Mittelgebirge und das höchste Gebirge in Norddeutschland. Der Brocken ist mit seinen 1141 Metern Höhe der höchste Berg des Harzes.
Die Region liegt genau am Schnittpunkt der Bundesländer Niedersachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen – Bei einem Besuch kannst du also alle drei Bundesländer auf einmal bereisen.

Der Harz ist geprägt von dichten Wäldern, wilden Flussläufen und zahlreichen Wasserfällen und Stauseen. Das macht die Region ideal, um sie mit Kindern zu erkunden, die Seele baumeln zu lassen, oder einfach eine Runde wandern zu gehen.

Mein Lieblingsmensch und ich waren dreieinhalb Tage im Harz unterwegs. Was wir dabei alles gesehen und erlebt haben, verrate ich dir im Folgenden. Dabei ist jedoch klar, dass wir bei weitem nicht alles sehen konnten. Insbesondere auf einen Besuch in Quedlinburg mussten wir aus Zeitgründen verzichten. Doch der nächste Besuch kommt bestimmt. ;)

Anreise

Die unkomplizierteste Anreise ist wohl per Auto. Aus Köln brauchen wir ungefähr dreieinhalb Stunden plus Pause. Allerdings bleiben wir im Westen der Harzregion. Verschlägt es dich weiter östlich, brauchst du dementsprechend etwas länger.

Wenn du mit der Bahn anreist, wird dich dein Weg vermutlich bis Hannover und von da aus über Magdeburg oder wahlweise über Hildesheim führen – je nachdem wo du hinmöchtest.

Bekanntere Städte sind Wernigerode, Halberstadt oder Quedlinburg.

Tag 1: Naturerlebnisse in Bad Harzburg

Am ersten richtigen Tag machen wir uns auf nach Bad Harzburg, der zweitgrößten Stadt im Landkreis Goslar.
Die Region ist bekannt für ihre Sole-Quellen und bietet dir diverse Möglichkeiten, dies zu nutzen. Allen voran kannst du in der Bad Harzburg Sole-Therme die Heilkraft der Natur-Sole erleben.

Wir haben jedoch einen anderen Plan und fahren mit der Seilbahn. Die Burgberg-Seilbahn bringt dich in wenigen Minuten auf den 483 Meter hohen Burgberg.

Von oben hast du einen atemberaubenden Blick auf Bad Harzburg und die umgebenden Berge. Übrigens befinden sich dort oben auch die Ruinen der Harzburg, die wir erst einmal entdecken wollen.

Von hier oben kannst du viele Wandertouren starten, die dich durch die fantastische Waldwelt des Nationalparks Harz führen.

Von hier aus kannst du auch das Luchsgehege an den Rabenklippen besuchen und bei einer der öffentlichen Luchsfütterungen zuschauen. Ansonsten ist auch das Wildgehege sehr sehenswert, denn hier begegnest du unter anderem Dam- und Rotwild, Sika-Hirschen und vielem mehr.

Unmittelbar neben der Harzburgruine befindet sich übrigens das hervorragende Hotel Plumbohms Aussichtsreich Affiliatelink mit dazugehörigem Café und Restaurant. Wir haben hier kurz Rast gemacht und ein leichtes Mittagessen eingenommen. Wenn auch nicht ganz günstig, sind die Speisen hier wirklich super und die Aussicht über das Umland fantastisch.

Wir beschlossen, den Weg vom Berg hinunterzulaufen und dabei die herrliche Natur noch etwas zu genießen, ehe wir unser nächstes Ziel ansteuerten: den Baumwipfelpfad. Ich liebe Bäume und Baumwipfelpfade, also was schnell klar, dass ich dorthin musste. Ideal übrigens auch, wenn du nicht nur mit Baumbegeisterten sondern auch mit Kindern unterwegs bist.

Der Pfad führt dich in luftiger Höhe nicht nur durch den Wald, sondern du erfährst dabei noch so einiges über die Natur, die Tiere und die Geschichte der Region. Richtig cool.

Am Ende (oder am Anfang – je nachdem von welcher Seite aus du den Pfad startest) befindet sich dann noch eine Aussichtsplattform, von wo aus du noch einmal einen fantastischen Blick auf das Umland hast.

Solltest du mit Kindern unterwegs sein, lockt vielleicht noch ein Besuch im SKYROPE Hochseilgarten oder im Märchenwald.

Tag 2: Mit der Brockenbahn auf den Brocken

Wenn man sagt, man fahre in den Harz, assoziieren die meisten Menschen auch einen Besuch auf dem Brocken damit – so zumindest meine Erfahrung.

Der Brocken ist 1141 Meter hoch und damit der höchste Berg Norddeutschlands. Von oben hast du eine fantastische Aussicht, über die Umgebung.

Um nach oben zu kommen, gibt es unterschiedliche Möglichkeiten.

Wenn du den Brocken-Besuch mit einer Wanderung verbinden möchtest, kannst du einen der vielen Wanderwege nehmen, die sich je nach Länge und Schwierigkeitsgrad voneinander unterscheiden. Ein Spaziergang ist der Aufstieg zum Brocken jedoch in keinem Fall.

Der rund acht Kilometer lange Goetheweg ist der kürzeste Wanderweg zum Brocken, da er bereits im Altenauer Ortsteil Torfhaus auf rund 800 Metern Höhe beginnt. Für Hin- und Rückweg solltest du etwas sechs Stunden einplanen.

Von Torfhaus aus kannst du übrigens auch ganz wunderbar die Harzmoore erkunden. Der 4,5 Kilometer lange Weg um das Torfhausmoor ist in unter zwei Stunden zu bewältigen und ideal für einen kleinen Wanderausflug. Das steht definitiv bei meinem nächsten Harzbesuch auf dem Plan.

Wenn du den Gipfel des Brocken nicht erwandern möchtest, hast du alternativ noch die Möglichkeit, mit der schmalspurigen Brockenbahn auf den höchsten Punkt zu gelangen. Diese fährt seit 1899 – natürlich mit Unterbrechung durch die Deutsche Teilung – zu den Sendeanlagen auf dem Gipfel des Brocken.

Die Tickets sind mit 47 EUR pro Person (Hin- und Rückfahrt) alles andere als günstig. Ein Erlebnis ist eine Fahrt mit der Brockenbahn jedoch allemal.

Mehr Informationen gibt es hier: https://www.hsb-wr.de/

Oben angekommen musst du einem ganz schön starken Wind trotzen. Immerhin sind hier Orkane mit Windgeschwindigkeiten von 200 Stundenkilometern möglich.

Die Sendeanlagen auf dem Brocken sind ebenfalls sehr sehenswert. Der 1973 erbaute Sendeturm, oder Stahlrohrturm, ist 115 Meter hoch und trägt einen GFK-Zylinder. Er ist nicht für die Öffentlichkeit zugänglich.

Daneben steht der alte Fernsehturm, der 1936 erbaut wurde und den eine Radarkuppel ziert. Heute dient der Turm als Brockenhotel, Aussichtsturm und Radarstation.

Neben den beiden Türmen findest du das Nationalpark-Besucherzentrum Brockenhaus. In dem Bau mit neuer hölzerner Außenfassade, erfährst du auf insgesamt drei Etagen mehr zur Geschichte und einzigartigen Natur des Brocken.

Mehr Informationen findest du hier: https://www.brockenhaus-harz.de/

Ein Besuch auf dem Brocken ist schon ein einzigartiges Erlebnis. Da ich Berge liebe, war der Besuch ein Muss. Beim nächsten Mal erwandere ich mir den Berg mit Sicherheit.

Tag 3: Architekturtraum in Wernigerode

Am dritten Tag führt uns unser weg nach Wernigerode. Die Stadt besticht durch ihre pittoresken Fachwerkhäuser und wirkt dadurch fast wie eine Stadt aus einem Märchen.
Doch abgesehen von den vielen schönen Bauten, gibt es hier auch einen Kunsthof, mit allerhand handgefertigter Sachen, sowie das kleinste Haus, was seinem Namen alle Ehre macht.

Das Highlight der Altstadt ist jedoch das Historische Rathaus. Das bis heute erhaltene Fachwerk hat wohl spätgotischen Ursprung und entstammt im 15. Jahrhundert. Seine heutige, endgültige Optik erhielt das wunderschöne Gebäude Mitte des 16. Jahrhunderts. Ich persönlich kann gar nicht genug von dem Gebäude kriegen.

Da es direkt am Marktplatz liegt, kannst du dich in eines der vielen Cafés setzen und die Optik des Rathauses auf dich wirken lassen.

Ein weiteres Highlight der Stadt ist für mich das Schloss Wernigerode. Das thront hoch oben auf einem Berg und spätestens bei seinem Anblick glaubst du, dass alle Märchen in Wernigerode entstanden sein müssen.

Es war bis 1929 der Wohnsitz des Grafen zu Stolberg-Wernigerode. Heute beherbergt es ein Museum mit Ausstellungen zur Kunst- und Kulturgeschichte des 19. Jahrhunderts. Diese sind sehr sehenswert und erfährst außerdem viel über das Leben im Schloss. Leider ist das Fotografieren und den Ausstellungsräumen verboten, auch wenn sich die wenigste Besucher daran halten.

Nach einem Besuch der Ausstellungen und einer Stärkung in der Gaststätte Schlossterrassen, machten wir uns auf den Weg zurück in die Stadt – stilecht, mit Pferdekutsche.

Anmerkung: Ich weiß bis heute nicht, was ich von Pferdekutschen halten soll. Die Pferde eine Kutsche ziehend den Berg hinauf- und hinunterlaufen zu lassen widerstrebt mir zutiefst. Dennoch sahen die Tiere sehr gesund, gut genährt und kräftig aus, was dafür spricht, dass es ihnen nicht schlecht zu gehen scheint.

Anschließend besuchten wir eine weitere „Sehenswürdigkeit“, über die ich zufällig gestolpert bin: das Baumkuchenhaus. Hier gibt es Harzer-Baumkuchen in allen möglichen Variationen. Ich wusste ja nicht, wie vielfältig Baumkuchen sein kann. Hier wurde ich jedoch eines Besseren belehrt und habe noch dazu viel gelernt.

Das Café hat nämlich eine kleine Ausstellung, in der du so einiges zu Historie, zur Verbreitung und zur Herstellung von Baumkuchen erfährst. Wenn du Glück hast, kannst du sogar ein Schaubacken beobachten, bei dem dir gezeigt wird, wie Baumkuchen gebacken wird.

Ein Besuch im Café ist sehr zu empfehlen – schon allein wegen der Fassade des Cafés. Ein weiteres Highlight ist übrigens der Rasenmäher in Baumkuchenoptik.

Baumkuchenhaus
Neustadter Ring 17
38855 Wernigerode

Am Abend beschlossen wir noch einen kleinen Waldspaziergang zu machen und einen kleinen See zu besuchen. Die Natur im Harz ist einfach atemberaubend und so stößt du hier auch immer wieder auf kleine oder größere Seen, Wasserfälle oder andere Arten von Gewässern.

Insbesondere zum Sonnenuntergang bietet sich dir hier ein fantastisches Bild.

Kirchen im Harz

Kurz vor unserer Abreise beschlossen wir, zwei atemberaubenden Kirchengebäuden noch einen Besuch abzustatten. Unser erster Anlaufpunkt war die Stabkirche Hahnenklee.

Der Bau der Stabkirche ist eine freie Nachbildung der Stabkirche von Borgund in Norwegen. Da man hier jedoch 350 Sitzplätze unterbringen wollte, waren kleinere Adaptionen notwendig. Für den Bau benötigte man rund ein Jahr, ehe sie am 28. Juni 1908 geweiht wurde.

Stabkirche Hahnenklee
Professor-Mohrmann-Weg 1
38644 Goslar

Als Nächstes stand die Marktkirche zum Heiligen Geist auf unserem Plan. Dabei handelt es sich um eine Evangelische Kirche in Clausthal-Zellerfeld, deren Äußeres in einem auffälligen Blau erstrahlt.

Die Kirche wurde im Stil des Barock und ganz aus Eichen- und Fichtenholz erbaut. Damit ist die sie größte Holzkirche Deutschlands. Sie ist als Hallenkirche konzipiert und insgesamt 57 Meter lang und 26 Meter breit. Damit bietet sie Platz für ca. 1200 Besucher. Hinzu kommt der 30 Meter hohe Glockenturm, der zwölf Fenster untergebracht, die jeweils für eine Stunde auf der Uhr stehen.

Im Jahre 2013 entschied man sich, den Kirchenbau wieder in seiner ursprünglichen Farbe Blau zu streichen, weshalb sie nun diese auffällige und irgendwie ungewöhnliche Farbe trägt.

Leider wurde ihr Inneres während unseres Besuchs gerade renoviert, weshalb ein Betreten der Kirche nicht möglich war. Eigentlich ist der Innenraum ebenfalls sehr sehenswert – insbesondere die Orgel – aber so müssen wir einfach noch einmal wiederkommen.

Marktkirche zum Heiligen Geist
An der Marktkirche
38678 Clausthal-Zellerfeld

Hier übernachtest du

Wir haben während unseres Besuches im Harz im Wald- und Sporthotel Festenburg Affiliatelink der BSW übernachtet.

Das Beamten-Selbsthilfewerk, kurz BSW, bietet Hotels und Ferienwohnungen für Beamte oder Tarifangestellte im öffentlichen Dienst, sowie für deren Angehörige und Familien.

Doch auch Nicht-BSW-Mitglieder können hier zu einem leicht erhöhten Satz übernachten.

Das BSW-Erlebnishotel Festenburg Affiliatelink liegt sehr idyllisch und leicht versteckt im Harzer Nationalpark. Damit ist es ideal für Sport- und Naturbegeisterte.

Eine weitere Besonderheit ist hier, dass die Halbpension – in diesem Fall Frühstück und Abendessen – mitinbegriffen ist. Wenn du nicht willst, musst du dich also nicht weit vom Hotel weg bewegen und bekommst hier alles, was du brauchst. Man fertigt dir sogar Lunchpakete an, falls du eine längere Wanderung oder Ausflüge planst.

BSW-Erlebnishotel Festenburg
Festenburg 3
38678 Clausthal-Zellerfeld

Im Zuge meiner Recherchen bin ich noch auf zwei weitere Übernachtungsmöglichkeiten gestoßen, die ziemlich gut aussahen, und die ich vielleicht bei einem nächsten Besuch in der Region einmal austesten werde. Zum einen das Waldgasthaus und Hotel Steinerne Renne Affiliatelink, was ebenfalls von einer atemberaubenden Naturkulisse umgeben ist und etwas abgeschiedener zu liegen scheint.

Waldgasthaus und Hotel Steinerne Renne
Steinerne Renne 67
38855 Wernigerode

Zum anderen bin ich noch über die Pension Forsthaus Georgshöhe Affiliatelink gestolpert, deren Zimmer unheimlich gemütlich und dennoch sehr modern aussehen.

Pension Forsthaus Georgshöhe
Georgshöhe 2
06502 Thale

Zugegeben: da fällt einem die Wahl schon nicht ganz leicht.

Ich weiß auf jeden Fall, dass ich nicht das letzte Mal im Harz gewesen bin und freue mich darauf, beim nächsten Besuch noch einige andere Orte zu erkunden.

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