Zu Besuch in Bad Ischl – Auf den Spuren der Kaiserin Sisi

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Bad Ischl begrüßt mich mit strahlendem Sonnenschein und zeigt sich direkt von seiner besten und schönsten Seite. Die Straßen sind angenehm belebt – nicht so, dass es anstrengend wird, und gerade so, dass man sich wohlfühlt.

Mein Vater ist bekennender Ungarn-Fan und meine Mutter konnte dem Charme der österreichischen Hauptstadt nie entfliehen. Klar, dass sie sich bei so viel Liebe zu den beiden Nachbarländern auch mit der größten Liebesgeschichte beschäftigten, die Deutschland, Österreich und Ungarn miteinander vereinen. Die Liebe zwischen Sisi und Franz Joseph.

An dieser Stelle ist es sicherlich unnötig zu erwähnen, dass ich die Sisi-Filme als Kind zig-tausendmal gesehen habe. Und auch wenn mich ihre Geschichte nicht halb so sehr begeisterte wie meine Eltern, war es toll, auf ihren Spuren zu wandeln; nach Ungarn zu reisen und die ungarische Puszta zu sehen, die sowohl Sisi, wie auch meinen Vater begeistert, Führungen (ja, Plural!) durch Schloss Schönbrunn zu machen und mehr über Sisis Geschichte zu erfahren. Doch nach Bad Ischl, dort, wo alles angefangen hat, waren wir nie. Irgendwie schön, dass ich dies nun endlich nachholen konnte.

Was es hier zu entdecken gibt und warum sich ein Besuch auch als Nicht-Sisi-Fan mehr als lohnt, verrate ich dir in diesem Artikel.

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Elisabeth kam 1837 als Tochter von Herzog Max Joseph in Bayern und Prinzessin Ludovika Wilhelmine von Bayern in der heutigen Hauptstadt Bayerns zur Welt. Sie entstammte daher der Linie der Herzöge in Bayern ab.

Zusammen mit ihren neun Geschwistern wuchs Elisabeth, die von allen Sisi genannt wurde, in München, am Starnberger See, auf. Da sie höheren Standes war, war es üblich, dass ihre Erziehung von einer Gouvernante übernommen wurde. Sie wurde zunächst zusammen mit ihrer älteren Schwester Helene, kurz Nené, erzogen, später jedoch alleine.

Kaiser Franz Joseph von Österreich, Helenes und Elisabeths Cousin, stand nun kurz vor seinem 23. Geburtstag und sollte endlich verheiratet werden.

Franz Joseph feierte seinen Geburtstag in Bad Ischl, zu de auch Herzogin Ludovika in Bayern sowie ihre beiden ältesten Töchtern Helene und Elisabeth eingeladen waren.

Man beschloss, dass Helene die geeignete Braut für ihn sein sollte und wollte diese Verlobung am Abend seines Geburtstages verkünden.

Doch Franz Joseph entschied anders. Er verliebte sich nämlich Hals über Kopf in seine 15-jährige Cousine Elisabeth und beschloss, sie zur Frau zu nehmen.

Wenn du mehr über diese bewegende Liebesgeschichte erfahren möchtest, solltest du dir die Filme von Ernst-Marischka zu Sissi Werbelink anschauen. Sie waren übrigens auch der Grund, wieso aus „Sisi“ im allgemeinen Sprachgebrauch „Sissi“ wurde.

Da ich mich – dank meiner Eltern und meiner Kindheit, die ich häufig in Österreich und Ungarn verbrachte – irgendwann einmal viel mit der Geschichte um Sisi auseinandergesetzt habe, kann ich dir noch das Buch „Attentat auf Elisabeth, Königin von Ungarn“ von Emil Niederhauser empfehlen, welches es leider nur noch gebraucht zu kaufen gibt. Es befasst sich mit den letzten Tagen und dem schrecklichen Attentat auf die Kaiserin.

Die Geschichte um Sisi hat einen regelrechten Hype ausgelöst. Auch heute noch sind die Menschen begeistert von der Geschichte Elisabeths. Vermutlich, weil es uns an die Märchen erinnert, die wir während unserer Kindheit vorgelesen bekommen haben und die Sisi in das reale Leben holt und wahr werden lässt. Dass Sisis Leben alles andere als schön war und man dem nicht nacheifern sollte, ist klar. Dennoch ist Elisabeth in meinen Augen ein gutes Vorbild. Nicht durch die Zwangsheirat mit 15 Jahren, nicht durch den Zwang, einem unrealistischen Schönheitsideal zu genügen und der damit einhergehenden Essstörung – versteht sich. Nicht durch die hollywoodreife Liebesgeschichte, die am Ende gar nicht mehr so märchenhaft war. Nein, vielmehr dadurch, dass sie ein Freigeist war und durch die Liebe zu Ungarn, zu den Menschen, der Landschaft und der Kultur, die Sprache gelernt hat und zur politischen Vermittlerin wurde.

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Wir starten unseren Stadtrundgang an der Trinkhalle, eine ehemalige Kuranlage, die heute als Veranstaltungs- und Ausstellungsgebäude dient.

Die Trinkhalle wurde 1829 als Solebadeanstalt erbaut und zwei Jahre später in Betrieb genommen. Im Laufe der Zeit wurde der Bau mehrfach um- und ausgebaut, was sicherlich auch damit zusammenhing, dass Bad Ischl mehr und mehr zum Kurort florierte.

Im 20. Jahrhundert hingegen wurde das Gebäude vernachlässigt und man überlegte sogar, die Trinkhalle abzureißen. Zum Glück entschied man sich dagegen und begann 1963 mit einer umfassenden Sanierung.

2007 folgte die nächste Sanierung, bei der die ursprüngliche Farbgebung wiederhergestellt. Auch der Vorplatz wurde neu gestaltet.

Heute wird die Trinkhalle von der Bad Tischler Kurdirektion genutzt und der Tourismusverband wurde darin untergebracht. Darüber hinaus wird sie immer wieder für unterschiedliche Ausstellungen genutzt.

Die Trinkhalle ist ein guter Sammelpunkt und viele Städtetouren starten hier.

Tourismusverband Bad Ischl
Auböckpl. 5
4820 Bad Ischl
Österreich

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Nur ein paar Meter weiter befindet sich die traditionelle Konditorei-Kaffee Zauner, die schon 1832 gegründet wurde. Sie bietet dir nicht nur hausgemachte Speisen der Extraklasse an, sondern ist eine Institution in Bad Ischl und daher auch immer gut besucht.

Auch Kaiserin Sisi war hier häufig zu Gast, da sie Süßspeisen liebte. Klar, dass dieser Ort unsere kleine Spurensuche nach den Orten, die Kaiserin Sisi besuchte, einleitet.

Konditorei-Kaffee Zauner
Pfarrgasse 7
4820 Bad Ischl
Österreich

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Ein Besuch in der Pfarrkirche St. Nikolaus ist sicherlich ein Highlight für jeden Sisi-Fan, oder diejenigen, die sich für die Geschichte interessieren, denn hier wurde die Verlobung des späteren Kaiserpaares bekannt gegeben. Eine offizielle Verlobungsmesse ab es hier zwar nicht, aber die Kirche ist dennoch ein besonderer Ort. Denn hier wurde nicht nur die Verlobung von Sisi und Franz offiziell gemacht, sondern auch Sissi Tocher Marie Valerie hat hier geheiratet.

Ein Besuch der Kirche lohnt sich aber auch abseits der Pfade von Sisi. Allein ihre prunkvollen Wandmalereien und die opulente Einrichtung sollte man einmal gesehen haben.

Die römisch-katholische Stadtpfarrkirche St. Nikolaus wurde bereits 1320 erwähnt das erste Mal erwähnt. Seitdem hat sie viel durchlebt und hätte sicherlich eine Menge zu erzählen.

Ursprünglich war sie viel kleiner und erstreckte sich nur über den heutigen Altarraum. Doch irgendwann wurde sie für die wachsende Bevölkerung zu klein und man entschied, sie abzureißen. Nur der gotische Turm blieb erhalten. Kaiserin Maria Theresia baute sie erneut auf. Geweiht wurde sie, aufgrund des regen Salztransports, dem Patron der Salzschiffer, dem Heiligen Nikolaus.

Stadtpfarrkirche St. Nikolaus
Kirchengasse 2
4820 Bad Ischl
Österreich

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Als nächstes ging es – etwas außerplanmäßig – zum Lehár Filmtheater, oder Lehártheater. Von außen versprüht es schon ein Stück von Hollywood und es ist bis heute einer der geschichtsträchtigsten Veranstaltungsorte Österreichs. Eröffnet wurde es am 28. April 1827 und hatte seitdem so manch große Persönlichkeit zu Gast.

Auch das Kaiserpaar besuchte das Theater während ihres Aufenthalts in Bad Ischl, also meist in den Sommermonaten. Auch heute wird es noch für kulturelle Veranstaltungen sowie Theater- und Filmvorführungen genutzt.

Mir persönlich gefällt vor allen Dingen der prunkvolle Innenraum, der dich in eine ganz andere Zeit zurückversetzt.

Lehár Filmtheater
Kreuzpl. 16
4820 Bad Ischl
Österreich

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Die Kaiservilla ist wohl das absolute Highlight bei einem Besuch in Bad Ischl, denn sie diente dem Kaiser Franz Joseph und der Kaiserin Sisi als Sommerresidenz. Geografisch durch den Fluss Ischl leicht von der Altstadt abgetrennt, liegt das Areal der Villa. Hierbei handelt es sich nämlich nicht nur um ein großes Gebäude, sondern um einen großen Landschaftspark mit mehreren Häusern, inklusive dem Villengebäude.

Umgeben von Bergen liegt de Kaiservilla fast schon idyllisch dar.

Das Gebäude am Fuß des Jainzenberg, der übrigens ebenfalls zum kaiserlichen Anwesen gehört, wurde 1834 erbaut und ging 1853 in den kaiserlichen Besitz über. Erzherzogin Sophie, Franz Josephs Mutter, erwarb das Anwesen als Hochzeitsgeschenk für Franz und Sisi.

In den Folgejahren wurde das Anwesen umgebaut und erweitert. Letztendlich gehören neben dem Park und der Villa, noch diverse andere Gebäude, sowie das Marmorschlössl, welches Elisabeth als Rückzugsort diente.

Erweitert wurde die Villa bei diesen Umbaumaßnahmen um einen Ost- und einen Westflügel. Im Ostflügel residierte Sisi, während Franz den Westflügel bewohnte. Heute leben Sisis Nachfahren immer noch im Ostflügel. Der Westflügel wurde hingegen in ein Museum umgewandelt, in welchem du heute einzelne Einrichtungsgegenstände des Kaiserpaares bewundern kannst.

Das Marmorschlössl
Das Marmorschlössl liegt etwas oberhalb der Kaiservilla, im Nordwesten des Kaiserparks. Es wurde zwischen 1856 und 1861 aus Untersberger Marmor im Tudorstil errichtet. Sisi zog sich hierhin zurück, um Gedichte zu schreiben, oder Freunde zu empfangen. Auch die ein oder andere Reise wurde hier geplant.

 

Kaiservilla
Jainzen 38
4820 Bad Ischl
Österreich

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Ein Besuch im Kurpark kann ich übrigens sehr empfehlen. Er befindet sich im Stadtzentrum und wurde im Rahmen der Landesgartenschau 2015 neu gestaltet. Er lädt zum ein oder anderen Spaziergang oder zum Verweilen ein.

Hier findest du außerdem Denkmäler von Franz Lehár und Emmerich Kálmán, ungarischer Komponisten, die an die silberne Operettenära erinnern.

Außerdem findest du hier das Kongress- und Theaterhaus, welches zwischen 1873 und 1875 erbaut wurde.

Die Besuche des Kaiserpaares und der kulturelle Aufschwung der Stadt machten ein Kurhaus irgendwann unerlässlich. Hier wurden Konzerte und Bälle zur Unterhaltung abgehalten, ehe das Gebäude bei einem Brand im Jahre 1965 weitestgehend niederbrannte.

Man entschied sich zum Glück dazu, dass Gebäude nahezu originalgetreu wieder aufzubauen und behielt dabei sogar den Stil der Kaiserzeit bei.

Ein wirklich sehr tolles, schönes und beeindruckendes Gebäude.

 

Kongress & Theaterhaus Bad Ischl
Kurhausstraße 8
4820 Bad Ischl
Österreich

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Du siehst also, es gibt in Bad Ischl so einiges zu sehen und zu erleben. Wusstest du übrigens, dass Bad Ischl zu den 14 historischen Städten Österreichs gehört? Von meinem genussvollen Besuch in Hallein hatte ich dir vor einiger Zeit ja bereits berichtet.

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Dieser Artikel ist im Rahmen des Blogwärts Retreat entstanden, welches von Antje Zimmermann und Jessica Niedergesäß organisiert wurde. Das Programm sowie die Unterbringung und Verpflegung Vorort wurde von den kleinen historischen Städten in Österreich organisiert.

An dieser Stelle bedanke ich mich ganz herzlich für die freundliche Einladung. Meinen kostenfreien Rechercheaufenthalt habe ich sehr genossen. Meine ehrliche Meinung bleibt davon allerdings unberührt.

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