Im goldenen Glanz des Kinkaku-ji

Kinkaku-ji – Der Goldene Pavillon


Er ist einer der Hauptattraktionen und meistfotografierten Motive Kyotos: der goldene Pavillon (Kinkakuji, 金閣寺). Der buddhistische Tempel liegt im Nordwesten Kyotos. 
Seinen Namen verdankt das dreistöckige Gebäude seiner mit Gold überzogenen Reliquienhalle im oberen Bereich des Gebäudes. Diese wird shariden (舎利殿) genannt.

Doch vor seiner Funktion als Tempel war er die Residenz eines Shoguns und wurde erst nach seinem Tod in ein Heiligtum umgewandelt.

Kinkaku-ji

Besonders sehenswert ist der Pavillon jedoch nicht wegen seiner goldenen Verzierung, sondern aufgrund seiner architektonischen Besonderheit.

Jedes seiner drei Stockwerke wurde in einem anderen architektonischen Stil erbaut. Während das Erdgeschoss im Palaststil Shinden-zukuri gehalten ist, zeigt sich im darüber liegenden Stockwerk der Buke-zukuri, der Stil der Kamakurazeit.

Das oberste Stockwerk wiederum ist geprägt vom chinesischen Zen-Stil, was sich besonders in seinen gebogenen Fenstern widerspiegelt.

Übrigens: Das heutige Gebäude ist eine exakte Nachbildung des 1955 abgebrannten Tempels, der vermutlich aber nicht vollends mit Gold bedeckt war.

Kinkaku-ji

Besichtigung des Areals

Nachdem du den Kinkaku-ji bewundert hast, führt der Weg an der Rückseite dessen vorbei. Dabei gelangt man zunächt zum Wohnquartier des Hauptpriesters, was jedoch nicht besichtigt werden kann.

Danach geht es weiter durch die Tempelgärten; vorbei am Anmintaku-Teich und einigen Steinstatuen, die als Glücksbringer gelten sollen. Viele Besucher bewerfen diese zudem mit Münzen als kleine Opfergabe und beten dafür, dass sich dadurch ihre Wünsche erfüllen.

Ehe du das Tempelgelände verlässt, kommst du noch am Sekkatei-Teehaus vorbei. Passend dazu, gibt es noch einige Souvenir-Shops und einen kleinen Teegarten, an dem du dich erfrischen kannst.

Anmintaku-Teich
Der Anmintaku-Teich
Steinstatuen
Steinstatuen, die übersät sind mit Münzen
Sekkatei-Teehaus
Sekkatei-Teehaus
Wohnquartier des Hauptpriesters
Wohnquartier des Hauptpriesters
Wohnquartier des Hauptpriesters
Wohnquartier des Hauptpriesters

Kosten und Anreise

Der Eintritt kostet 400 Yen für Erwachsene (ca. 3,20 EUR). Grund- und Mittelschüler bekommen eine kleine Ermäßigung und müssen nur 300 Yen zahlen.

Am einfachsten kommst du mit dem städtischen Bus zum Tempel (Haltestelle Kinkakuji-dou). Der hält nämlich fast direkt vor der Haustür.

Übrigens: Sein namentliches Pendant, der Silberne Pavillon (Ginkaku-ji) ist ebenfalls äußerst sehenswert.

Ebenfalls in der Nähe des Tempels befindet sich die Burg Nijo, der du unbedingt einen Besuch abstatten solltest.

Weitere Impressionen

Kinkaku-ji
Kinkaku-ji: Steinstatuen
Rückseite des Tempels
Kinkaku-ji

16 Kommentare zu „Kinkaku-ji – Der Goldene Pavillon
“

  1. Hallo Kathi,

    Das sind faszinierende Fotos. Japan interessiert mich vor allem auch deswegen, weil ich einige Zeit mit Japanern zusammen gewohnt habe. Eine meiner Freundinnen lebt ganz in der Nähe von Kyoto. Daher freut mich der Einblick in die Region sehr.

    Viele Grüße,
    Monika

  2. Liebe Kathi,
    dein Artikel ist wirklich schön geschrieben und deine Fotos fangen den Tempel super ein. Mir gefallen besonders die Spiegelungen. Das Teehaus hört sich nach einem schönen Ort an. Ich finde die Atmosphäre immer besonders und gemütlich. Irgendwie auch kreativ ;)
    Viele Grüße,
    Kuno

    1. Liebe Kuno,

      ich danke dir. :) Ja, die Spiegelungen ist das, was die meisten Leute sehr faszinierend finden. Schade, dass das Wasser nicht ein wenig blauer, sondern eher schlammgrün war.

      Viele liebe Grüße
      Kathi

  3. Hallo Kathi,
    Japan hat schon was. Die Tempelanlagen gefallen mir immer wieder. Schön, dass du so eindrucksvolle Bilder machen konntest und uns daran teilhaben lässt.

    1. Liebe Susanne,

      gefühlt sind es leider viel zu wenige Fotos, die auf meiner Japanreise entstanden sind.
      Die Tempelanlagen sind in Japan tatsächlich ziemlich vielseitig. Zwei Religionen hinterlassen da auf unterschiedlichste Weise ihre Spuren. :)

      Viele liebe Grüße
      Kathi

  4. Hallo Kathi, wenn Japan nur nicht so weit weg wäre… würde gerne mal an einer Teezeremonie teilnehmen und natürlich kräftig Sushi spachteln…. LG, Eddy

    1. Hi Eddy,
      eine Teezeremonie ist wirklich ein einmaliges Erlebnis. Das Sushi in Japan solltest du zwar unbedingt einmal probieren, aber Japan hat so viel mehr kulinarische Highlights zu bieten, als Sushi. :)

      Viele liebe Grüße
      Kathi

  5. Liebe Kathi,
    hat es einen besonderen Grund, dass jedes der drei Stockwerke in einem anderen architektonischen Stil erbaut wurde? Schade, dass das Originalgebäude abgebrannt ist. Aber mit dem vielen Gold ist das Ganze schon sehr fotogen… ;-)
    LG
    Katharina

    1. Liebe Katharina,
      das ist eine gute Frage, die ich so gar nicht beantworten kann. Ich könnte mir gut vorstellen, dass es Vorliebe war.
      Das stimmt allerdings. Das Gold macht schon echt was her und das Gebäude noch viel interessanter. :)

      Viele liebe Grüße
      Kathi

  6. Hallo Kathi,
    ich möchte unbedingt einmal nach Kyoto! Das sieht ja traumhaft aus, ganz besonders mit dem Gold. Mir gefällt besonders das dritte Foto von oben mit der Spiegelung im Wasser; das könnte ich mir echt ausdrucken oder als Desktop-Hintergrund verwenden, echt super!
    Kyoto lohnt glaube ich echt für eine ganze Woche, da gibt’s so viel zu sehen.
    Liebe Grüße
    Barbara

    1. Hallo Barbara,
      das glaub ich dir. Kyoto ist eine der schönsten Städte, die ich je gesehen habe – und das sage ich als Tokiofan.
      Kyoto lohnt sich auf jeden Fall für eine Woche. Abgesehen von den Sehenswürdigkeiten, würde ich viele traditionelle Dinge, wie bspw. Teezeremonien, hier ausprobieren. :) Das kann man natürlich überall, aber in Kyoto kommt das richtige feeling auf. :)

      Viele liebe Grüße
      Kathi

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