Ein Tag in Nürnberg – Sehenswürdigkeiten, Aktivitäten und Tipps für die fränkische Stadt

Ein Tag in Nürnberg – Sehenswürdigkeiten, Aktivitäten und Tipps für die fränkische Stadt

Nürnberg ist eine dieser Städte, die du unweigerlich in dein Herz schließen wirst. Eine pittoreske Altstadt, imposante Gebäude und eine reiche Stadtgeschichte werden dich garantiert begeistern.

Mit rund 520.000 Einwohnern ist Nürnberg die zweitgrößte Stadt Bayerns.

Sie wurde im Zweiten Weltkrieg stark zerstört, wodurch einige Bauten nur vereinfacht wiederaufgebaut wurden. Andere wurden jedoch originalgetreu wiederhergestellt. Darunter die Kirchen der Stadt und die Nürnberger Burg. Das führte dazu, dass es heute viel zu entdecken gibt.

Einiges davon durfte ich während meines Besuchs in der fränkischen Stadt bewundern. Was genau, verrate ich dir in diesem Artikel.

Ein Tag in Nürnberg – Sehenswürdigkeiten, Aktivitäten und Tipps für die fränkische Stadt

Die Kirchen von Nürnberg

Eine meiner ersten Fragen, die sich mir stellen, als ich durch Nürnberg laufe, ist: Wie viele Kirchen hat diese Stadt eigentlich?
Die Frage tauchte deshalb auf, weil ich das Gefühl hatte, dass ich auf meinem Spaziergang durch Nürnberg bereits an unverhältnismäßig vielen Gotteshäusern vorbeigekommen war.

Um die Frage einmal zu beantworten: Nürnberg verfügt über mindestens neun noch erhaltene Kirchen, die das Stadtbild prägen. Diese sind: Frauenkirche, Jakobskirche, Kartäuserkirche, Lorenzkirche, offene Kirche St. Klara, Sebalduskirche, St. Egidienkirche und St. Elisabethkirche

Die Lorenzkirche ist eine Basilika im gotischen Stil und der Ausgangspunkt unserer kleinen Tour durch Nürnberg.
Sie zählt zu den drei bedeutendsten Kirchen der Stadt, da hier Zeugnisse der städtischen Künstler, die für ihre reiche und kostbare Ausstattung verantwortlich sind sowie eine der größten Orgeln der Welt befinden. Die Lorenzer Orgel besteht aus drei Teilen und 12.000 Pfeifen. Ganz schön beeindruckend.

Auf der Westseite finden sich außerdem eine steinerne Rosette mit dem Namen „Stern von St. Lorenz“ sowie das kaiserliche Wappen.

Ursprünglich befand sich an ihrer Stelle eine romanische Kapelle, die dem „heiligen Lorenz zum Heiligen Grab“ geweiht war.

Folgt man den Besuchermassen gen Norden über die Fleischbrücke in Richtung Hauptmarkt, so stößt du auf die nächste Kirche: die Frauenkirche, oder römisch-kathlische Stadtpfarrkirche Unserer Lieben Frauen, die ich aufgrund ihrer opulenten Form persönlich am liebsten mag.

Jedes Jahr wird hier der Christkindlesmarkt eröffnet, weshalb sie manch einem sicher ein Begriff ist. Außerdem ist sie für ihr „Männleinlaufen“ bekannt. Dieser Begriff bezeichnet die Kunstuhr mit einem Umlauf von Figuren. Diese Figuren, die sieben Kurfürsten, die zur Kaiserwahl berechtigt sind, huldigen jeden Mittag um 12 Uhr dem römisch-deutschen Kaiser Karl IV.

Die Kirche wurde im Jahr 1355 von Kaiser Karl IV. gestiftet. Sie sollte als kaiserliche Hofkapelle und Aufbewahrungsort der Reichsinsignien (Kaiserkrone, Mantel und Zepter) dienen, doch dazu kam es nie.

Frauenkirche in Nürnberg

Schöner Brunnen

Unmittelbar neben der Frauenkirche findest du den Schönen Brunnen.
Er wurde 1396 erbaut, ist rund 19 Meter hoch und seine Form gleicht der einer filigranen gotischen Kirchturmsspitze.

Der Schöne Brunnen, den du heute auf dem Marktplatz siehst, ist eine mit farbigen Bemalungen versehene Kopie aus Muschelkalk, die 1903 angefertigt wurde. Die Reste des Originals befinden sich heute im Germanischen Nationalmuseum.

Doch abgesehen von seinem imposanten Äußeren, ranken sich noch weitere Geschichten und Legenden um diesen Brunnen.
An dieser Stelle sei nur so viel gesagt, dass es einen Messingring und einen Eisenring gibt, die am Brunnen zu finden sind. Einer der Ringe soll als Glücksbringer gelten und einer Sage nach reichen Kindersegen bringen.

Und während die meisten den Messingring für den Glücksbringer halten, glauben viele Nürnberger, dass der Eisenring der „echte Glücksbringer“ sei. Was denkst du, welcher Ring der richtige ist? ;)

Schöner Brunnen in Nürnberg

Fleischbrücke

Die Fleischbrücke ist eine Steinbogenbrücke über der Pregnitz und verbindet die Stadtteile St. Sebald und St. Lorenz miteinander.
Sie wurde im 16. Jahrhundert errichtet und zählt zu den bedeutendsten Brückenbauwerken der Spätrenaissance in Deutschland.

1974 wurde die Brücke unter Denkmalschutz gestellt und damit wir noch lange etwas von ihr haben, von 2004 bis 2005 restauriert.

Blick von der Fleischbrücke in Nürnberg

Nürnberger Burg

Die Nürnberger Burg ist DAS Wahrzeichen der Stadt. Sie ist eine Doppelburg und damit in zwei Teile geteilt: zum einen in die Kaiserburg und zum anderen in die Burggrafenburg.

1050 wird Nürnberg als Königsgut erstmals urkundlich belegt und etwa aus dieser Zeit stammen auch die frühesten baulichen Spuren.
Die Stadt war zu der Zeit ein wichtiger Stützpunkt, sodass man den Herrschern eine ausgedehnte Anlage baute, die das Burgbild bis heute beeinflusst.

Da diese Herrscher nur gelegentlich vorbeikamen, benötigte man jemanden, der das Reichsgut verwaltete und die Ordnung aufrecht erhielt. Aus diesem Grund setzte man einen Burggrafen ein und brachte ihn im vorderen Bereich der Burganlage, in der sogenannten Burggrafenburg, unter.

Einzelne Teile der Burg können heute besichtigt werden, bzw. beherbergen ein Museum. In den alten Kaiserstallungen befindet sich wiederum eine Jugendherberge.

Nürnberger Burg in Nürnberg

Henkersteg, Weinstadel und Wasserturm

Ich muss gestehen, dass der Henkersteg mein Lieblingsort in Nürnberg ist. Von dem Holzsteg aus hast du einen wundervollen Blick auf den Weinstadel und den Wasserturm und auf der anderen Seite auf die Pregnitz und das grüne Nürnberg. Einfach traumhaft.

Der Weinstadel war einst ein reichsstädtisches Weinlager. Heute gehört es zu den bekanntesten Baudenkmälern der Stadt. Mit 48 Metern Länge ist es der größte Fachwerkbau Deutschlands. Darüber hinaus ist es mit einem alten Stadtmauerturm, dem Wasserturm, verbunden.

Der Wasserturm war einst ein Teil der Nürnberger Stadtbefestigung und ist durch eine zweibogige Sandsteinbrücke mit dem Henkerturm verbunden, der auf der Trödelmarktinsel liegt.

Henkersteg, Weinstadel und Wasserturm in Nürnberg

Heubrücke und Schuldturm

Die Heubrücke verbindet den Stadtteil St. Lorenz mit der Insel Schütt und wurde einst von zwei Türmen begrenzt. Einer dieser beiden Türme steht noch heute. Gemeint ist der Schuldturm.
1485 wurde die Holzbrücke durch einen Steinbau ersetzt.

Der Schuldturm wurde 1323 errichtet und ist Teil der ehemaligen Stadtbefestigung Nürnbergs.

Heubrücke und Schuldturm in Nürnberg

Übernachten in Nürnberg

Wenn du auf der Suche nach einer schönen und modernen Unterkunft in Nürnberg bist, dann möchte ich dir das niu Leo Hotel Werbelink ans Herz legen. Es ist im neu angelegten Leonhardspark entstanden und wird Teil einer Anlage, die gerade neu entsteht. Zu Fuß benötigst du etwa 20 Minuten in die Altstadt und die Zimmer sind groß und geräumig. Die Preise eher günstig.

Das Frühstücksbuffet ist meiner Meinung nach zwar ausbaufähig, aber ideal, wenn du keine Lust hast, dir morgens eine Frühstückslokalität in der Stadt zu suchen. (Obwohl es sicherlich diverse tolle Cafés gibt!) Da wir nur auf der Durchreise waren, war die Lage etwas außerhalb ideal, um sich morgens nicht erst noch durch den Stadtverkehr zu mühen.

Das niu Leo Hotel in Nürnberg

Gutes Bier in Nürnberg

Ich bin mir sicher, dass es dir an Möglichkeiten, um in Nürnberg an gutes Bier zu kommen, nicht mangeln wird. Eine möchte ich dir aber gerne vorstellen: die Hausbrauerei Altstadthof.
Hier werden Nürnberger Bierspezialitäten gebraut – und das richtig gut. Ich kann dir vor allen Dingen das Rotbier empfehlen.

Das wurde schon im frühen Mittelalter gebraut und galt schon damals als Stadtbier. Heute ist es eine Spezialität des Hauses.

Gutes Bier in Nürnberg

Tipp: Wenn du noch etwas Zeit hast und den größten Teil Nürnbergs bereits erkundet hast, dann lohnt sich ein Besuch in Bamberg. Gerade einmal 40 Bahn- und 60 Autominuten liegt die fränkische Stadt von Nürnberg entfernt, was sie zu einem idealen Ausflugsziel für einen Tag macht. Was du in Bamberg wiederum erleben kannst und warum sich ein Besuch auch hier unbedingt lohnt, verrate ich dir in diesen Artikeln: Bamberg im Spätsommer und Bamberg im Winter

Ich muss gestehen, dass mich die Stadt Nürnberg in ihren Bann gezogen hat. Architektonische Vielfalt, eine lange Historie und viele wunderschöne Ecken, die dafür sorgen, dass du dich in Nürnberg einfach wohlfühlen musst. Dazu kommt noch leckeres Essen und hervorragendes Bier – Was könnte es besseres geben?

Wann geht es für dich in diese wundervolle fränkische Stadt? Oder warst du vielleicht schon dort und hast noch ein paar Tipps für einen Städtebesuch? Dann lass es uns gerne in den Kommentaren wissen.

Wenn du weitere Tipps für die fränkische Stadt suchst, dann schau doch mal bei Eva vorbei. Sie gibt dir 18 Tipps für Nürnberg.

Henkersteg, Weinstadel und Wasserturm in Nürnberg

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