Mit dem Auto durch Südnorwegen

Unser Roadtrip durch Norwegen – Mit dem Auto durch Südnorwegen

Ich weiß nicht genau, was ich erwartet hatte, als ich nach Norwegen kam, aber von den satten grünen Wiesen und den unendlich weiten Wäldern, den vielen Schafen und den Bergen, die landschaftlich stark an Schottland und Irland erinnern, hatte keiner etwas gesagt.

Viel mehr erwartete ich Fjelle und Fjorde mit türkisblauem Wasser, die für Norwegen so typisch sind. Und auch hier wurde ich nicht enttäuscht.

Norwegen hat so unglaublich viel zu bieten und wird dich an der ein oder anderen Stelle vielleicht sogar überraschen.
Wenn du dich dazu entschieden hast, Norwegen mit dem Auto zu bereisen, findest du hier ein paar Tipps und Tricks, die für deine Reiseplanung nützlich sein könnten.

Blick auf den Fjord

Was du im Vorfeld beachten solltest

Norwegens Straßenverkehrsnetz verfügt über ein Mautsystem. Das bedeutet, dass auf bestimmten Straßen Mautgebühren anfallen.

Eigentlich eine gute Idee, denn die damit erwirtschafteten Erträge werden in den Aufbau und die Instandhaltung des Straßensystems gesteckt. So kommt es denen zugute, die es tagtäglich nutzen und davon profitieren.

Die Mautstellen sind automatisiert. Das bedeutet, dass dein Kennzeichen mit einer Kamera erfasst wird und deinem Kennzeichen die jeweilige Gebühr zugeordnet wird. Und du passierst bei einer Rundreise durch Norwegen eine Menge solcher Mautstellen.

Aus diesem Grund würde ich dir empfehlen, dein Auto für den Autopass registrieren zu lassen. Die Registrierung ist keine Pflicht, hat aber einige Vorteile:

Die Registrierung ist keine Pflicht. Mit einem EPC-Konto erhalten Sie jedoch Ihre Rechnung nach der Reise in der Regel erheblich schneller. Außerdem haben Sie über Ihr persönliches Konto Zugriff auf Ihre Rechnungen, können Fälligkeitstermine einsehen, sich Bilder anzeigen lassen, sich für die Benachrichtigung per E-Mail anmelden und Zahlungen vornehmen.“

Mehr Informationen findest du auf der Seite des Autopasses.

Unser Auto in Norwegen

In Südnorwegen unterwegs

Mir sind während unseres Roadtrips ein paar Dinge aufgefallen, die ich im Vorfeld nur bedingt wusste und die ich vor Ort erst lernen musste. Damit du dich besser darauf einstellen kannst, möchte ich dir hier noch ein paar Dinge nenne, die es zu beachten gilt.

  1. Immer mit der Ruhe
    Auf Norwegens Straßen fährst du durchschnittlich 60 – 80 km/h. Damit geht es deutlich gemütlicher zu als auf deutschen Straßen. Es besteht aber auch kein Grund zur Eile. Genieße an der Stelle lieber die tolle Aussicht über die Fjorde und die Fjelle.
     
    Tempolimit in Norwegen auf einen Blick
    • Innerorts: 50 km/h
    • Außerorts: 80 km/h
    • Autobahnen: 100 km/h
     
    Natürlich sind alle Kilometerangaben abhängig von der jeweiligen Bevölkerung.
  2. Tanke vorausschauend
    Behalte deinen Tank und die Tankmöglichkeiten ein wenig im Auge. Es kann schon mal sein, dass etwas länger keine Tankmöglichkeit mehr kommt. Behalte den Füllstand deines Tanks also ein wenig im Auge und fahre vorausschauend. Dann sollte nichts schief gehen.
     
    Übrigens: Deine Reise ist in Norwegen auch problemlos mit einem Elektroauto möglich. Aufladestationen gibt es hier reichlich. Du musst dir eigentlich keine Sorgen machen, dass du nicht genügend Stationen findest.
  3. Die Kreditkarte ist dein Freund
    Dass sich die Kreditkarte auf Reisen bewährt, ist nichts Neues. Dennoch hast du in Norwegen die Möglichkeit, direkt an der Zapfsäule zu bezahlen – mit Kreditkarte. Zu diesem Zweck musst du bereits zu Beginn den Pin deiner Kreditkarte eingeben, ehe das Benzin überhaupt erst fließt. Die Tankstelle fragt dabei jedoch den maximal möglichen Betrag an und blockt ihn erst einmal, gibt ihn dann aber wieder frei und bucht nur deinen vertankten Betrag ab.
     
    Bezahlst du hier mit einer normalen Bankkarte, wird dir der Maximalbetrag abgebucht und später dieser abzüglich des vertankten Betrags erstattet. Du bekommst den Differenzbetrag zwar wieder, aber dennoch ist es eine unnötige Belastung deines Kontos.
     
    Je nach Tankstelle kannst du bereits im Vorfeld an der Zapfsäule wählen, ob du mit Karte oder im Tankhaus an der Kasse zahlen möchtest. Andere Tankstellen bieten dir wiederum unterschiedliche Zapfsäulen an: einmal mit direkter Kartenzahlung, einmal ohne. Wie du zahlst ist also von Tankstelle zu Tankstelle unterschiedlich. Mein Tipp ist jedoch, eine Kreditkarte mitzunehmen, deren Pin du weißt. ;-) Übrigens kannst du auch Fähren mit Kreditkarte bezahlen. Es lohnt sich also wirklich, sie dabei zu haben. Ich kann dir hier die DKB-Kreditkarte sehr empfehlen.
  4. Benzinpreise
    Wenn du dich über die deutschen Benzinpreise aufregst, wirst du in Norwegen nicht glücklich. Hier sind sie nämlich noch etwas höher als bei uns. Während du noch umgerechnet 1,40 EUR für den Liter Diesel (Diesel avgiftsfri) bezahlst, ist das Benzin (Blyfri 95 / Super Benzin oder Blyfir 98 / Super Plus) mit durchschnittlich 1,60 EUR pro Liter sehr viel teurer.

Zu schnell fahren vermeiden

Genau wie in Deutschland gilt natürlich auch in Norwegen, dass du dich bitte unbedingt an die Geschwindigkeitsbegrenzungen halten solltest – keine Frage. Ich hatte das Gefühl, dass in Norwegen mehr kontrolliert wird als in Deutschland – was vermutlich aber nur ein Gefühl ist.

Dennoch hab ich viele Fahrer erlebt, die sich nicht an die Geschwindigkeitsbeschränkungen gehalten haben. Äußerst merkwürdig, denn wenn man sich anschaut, was man hier so bezahlt, wird einem ganz anders.

Einen kleinen Einblick in den Bußgeldkatalog für die norwegischen Straßen findest du hier.

Ich kann dir wirklich sehr empfehlen, Norwegen mit dem Auto zu bereisen. Die Vorteile des immer-und-überall-halten-zu-können muss ich dir wohl nicht erklären. ;) Fahre einfach drauflos und lass dich überraschen, wohin dich der Weg führt.

Tipp: Entlang einiger Strecken findest du kleine verwaiste Fruchtstände mit unterschiedlichen Angeboten – von Kirschen, Himbeeren und Aprikosen ist alles dabei. Die jeweiligen Preise dafür sind ausgeschildert. Du bezahlst in eine kleine Kasse, die rein auf Vertrauensbasis basiert.

Die Früchte sind stellenweise frischer und günstiger als im Supermarkt und sehr empfehlenswert.

Das Nordfjord

2 Kommentare zu „Unser Roadtrip durch Norwegen – Mit dem Auto durch Südnorwegen“

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