Himeji Castle – Ein Tagesausflug zur Burg Himeji
Himeji Castle ist neben Ōsaka Castle wohl eine der bekanntesten Burgen Japans. Wir haben sie uns während eines Tagesausflugs von Ōsaka aus angeschaut und es war definitiv eine der besten Entscheidungen, denn die Burg ist einfach unglaublich sehenswert.
Mehr dazu möchte ich dir im folgenden Artikel erzählen.
Anreise zu Himeji Castle
Himeji Castle (姫路城, Himeji-jō) erreichst du wunderbar und ziemlich schnell aus den umliegenden Städten der Kansai-Region. Wir sind aus Ōsaka angereist, aber die Anbindung aus Kyoto und Kobe ist ebenfalls sehr gut. Von Ōsaka sind es gerade einmal 30 – 45 Minuten mit den JR-Zügen, von Kyoto ebenfalls ca. 45 Minuten, und mithilfe des JR-Passes kannst du die Burg auch noch kostengünstig erreichen.
Vom Bahnhof Himeji siehst du die Burg bereits. Du musst also nur der Hauptstraße folgen, um die Burg zu erreichen. Zu Fuß sind es gerade einmal 10 bis 15 Minuten. Wenn du nicht gut zu Fuß bist, kannst du auch einen
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Die Geschichte von Himeji Castle
Die Ursprünge von Himeji Castle (姫路城, Himeji-jō) gehen auf das Jahr 1333 zurück. Damals errichtete Norimura Akamatsu, der damalige Herrscher Himejis, en Fort an der Stelle der heutigen Burg.
Himeji Castle wurde von 1346 bis in die 1860er Jahre aktiv genutzt. 1581 wurde sie von Hideyoshi Toyotomi in eine dreistöckige Burg mit rund 30 Türmen umgebaut, nachdem Kaiser Nobunaga Oda 1577 die Kontrolle über das Gebiet übernommen hatte. 1601 wurde Hideyoshi Toyotomi in der Schlacht von Sekigahara schließlich von Ieyasu Tokugawa besiegt, und die Kontrolle über die Burg ging als Anerkennung für seine Unterstützung an Ikeda Terumasa über. Es dauerte neun Jahre die Burg zu erweitern und bis sie ihre heutige Form mit dem fünfstöckigen Tenshu und dem dreifachen Graben erhielt.
Himeji Castle trägt auch den Beinamen Shirasagijō (白鷺城, dt. „Weißer-Reiher-Burg“), eine Anspielung auf ihre weißen Außenmauern und Dächer. Man sagt, die ähnele weißen Reiher im Flug. Der Außenputz besteht aus einer Mischung aus Kalk, Muschelasche, Hanffasern und Seetang, die zusammen eine feuerfeste Außenhülle ergeben.
Während der Meiji-Zeit wurden viele Burgen zerstört, um das Ende der Feudalzeit zu markieren, aber Himeji Castle überlebte. Es wurden zwar einige Zore und Korridore abgerissen, um Platz für Militärkasernen zu schaffen, aber der Rest blieb. Darüber hinaus wollte der neue Besitzer die Burg ursprünglich abreißen, aber die Kosten dafür waren zu hoch, sodass sie auch dieses drohende Ende überlebte. Im Anschluss entging sie sogar einer Bombe während des Zweiten Weltkriegs, weil diese nicht explodierte, und widerstand dem großen Hanshin-Erdbeben von 1995.
Vieles bei Himeji Castle ist noch original erhalten und damit eines der wenigen historischen Gebäude, das den Zweiten Weltkrieg unbeschadet überstanden hat. Man strich die Burg sogar schwarz, um bei Luftangriffen nicht sofort gesehen zu werden. 1950 wurde ihre ursprüngliche Farbe jedoch wiederhergestellt.
Die Architektur von Himeji Castle
Himeji Castle ist eine der wichtigsten Burgen Japans und auch eine am besten erhaltene. Die mit weißem Putz bedeckten Wände verleihen ihr nicht nur ein elegantes Design, sondern macht sie zudem auch feuerbeständig, was nicht ganz unerheblich ist, da viele japanische Burgen im Laufe der Jahre durch Feuer beschädigt oder komplett zerstört wurden.
Die Flachland-Bergburg wurde auf einem kleinen Hügel gebaut und wurde speziell für die Verteidigung bei schweren Angriffen gebaut.
Bei einem Besuch von Himeji Castle kannst du die verschiedenen Verteidigungsmechanismen sehen, wie beispielsweise die Schießscharten an der Seite der Gänge. Sie boten sich an, Raketen, heißes Wasser oder Öl auf Feinde zu schütten, die versuchten einen Zugang zur Burg zu finden. Dabei hatten sie es durch die steilen fächerförmigen Steinmauern ohnehin schon schwer, denn die sind nur schwer zu erklimmen.
Gut zu erkennen sind auch die runden Dachziegel, die von unterschiedlichen Wappen (家紋, kamon) geziert werden. Sie repräsentieren die Familien, die den entsprechenden Teil der Burg zuletzt verändert und instandgehalten haben.
Die Holzböden im Inneren der Burg sind von den Socken derjenigen, die bereits seit Jahrhunderten darüber laufen, glatt poliert. Im Vergleich zu anderen japanischen Burgen werden hier nur einzelne Dinge ausgestellt und die Burg selbst wurde nicht in ein Museum verwandelt.
Du kommst bei deinem Besuch der Burg sogar bis ganz nach oben. Aber sei gewarnt, denn die Leitern und Treppen, mit durch die du deinen Aufstieg wagst, sind sehr steil. Allerdings hast du immer wieder Punkte, an denen du dich ausruhen kannst.
1993 wurde Himeji Castle in die Liste des UNESCO-Weltkulturerbes aufgenommen und fünf einzelne Bauwerke innerhalb des Komplexes wurden zu Nationalschätzen erklärt.
Die uneinnehmbare Burg
Himeji Castle zeichnet sich besonders durch die Verteidigungsanlagen aus, wodurch die Burg als uneinnehmbar galt und immer noch gilt. Die kompliziert gestalteten Gänge sind mit die wichtigsten Verteidigungsmaßnahmen. Selbst die drei hohen Wachtürme sind durch Gänge miteinander verbunden. Alles in allem also ein komplexes Labyrinth aus Gängen, das es vielen Feinden schwer machte, in die Burg zu gelangen.
Darüber hinaus verfügt die Burg über schmale Gänge, die ein Durchkommen mehrerer Angreifer unmöglich machten, Stein-Vorrichtungen, die auf den Feind geworfen werden, sowie Schießscharte. Und der elegante weiße Putz diente als Feuerschutz durch einschlagende Kugeln.
Informationen für Besucher
Eintrittspreis: 1.000 Yen (Erwachsener, nur Burg), 1.040 Yen (Erwachsener, Burg Himeji und Koko-en Garten), 300 Yen (Kind, nur Burg), 360 Yen (Kind, Burg und Garten)
Öffnungszeiten: 9:00 bis 17:00 Uhr
Himeji Castle ist von 9 bis 17 Uhr und in den Sommermonaten bis 18 Uhr geöffnet.
Geschlossen ist die Burg nur an zwei Tagen im Jahr: am 29. und 30. Dezember.
Benötigte Zeit: 1-2 Stunden
Nächstgelegener Bahnhof: Himeji
Die Burg ist vom Bahnhof Himeji aus in 15 Minuten zu Fuß oder in 5 Minuten mit dem Bus zu erreichen.
Kōko-en
Unmittelbar neben Himeji Castle liegen die Kōko-en (好古園), die Kōko Gärten.
Insgesamt neun verschiedene japanische Gärten mit unterschiedlichen Schwerpunkten bilden die Gartenanlage. Sie sind besonders im Frühling zur Kirschblüte uns im Herbst während des Herbstlaubs wunderschön.
Der Teich mit den bunten Karpfen, direkt zu Beginn ist wunderschön. Und im Teehaus Soju-an kannst du für 500 Yen eine Tasse richtig guten Matcha und eine kleine Süßigkeit zu dir nehmen.
Man hat ein wenig das Gefühl, als würde man an einer Teezeremonie teilnehmen, doch eigentlich hat das wenig mit den traditionellen Teezeremonien zu tun. Trotzdem bekommt man einen schönen Eindruck. Und wenn man keine Lust auf das Zeremoniell einer klassischen Teezeremonie hat, dann
Die Plätze sind limitiert. Du erkennst am Eingang bereits, ob noch Plätze frei sind. Sollte alles voll sein, musst du ein wenig warten.
Adresse: Honmachi 68, Himeji, Hyogo 670-0012, Japan
Öffnungszeiten: 9-17 Uhr; letzter Einlass um 16:30 Uhr
Kosten: 300 Yen (Erwachsener, nur Garten), 1.040 Yen (Erwachsener, Kōko-en und Himeji Castle), 150 Yen (Kind, nur Garten), 360 Yen (Kind, Garten und Burg)
Ich hoffe, ich konnte dir einen kleinen Einblick in den Besuch von Himeji Castle geben. Es ist wirklich eine tolle Burg und ein Besuch lohnt sich allemal. Wenn du kannst, besuche unbedingt auch noch die Kōko-en. Sie waren mein persönliches Highlight und ich hätte noch diverse Stunden hier verbringen können.
Hier lohnt sich dann auch der Kauf des Kombitickets für 1040 Yen. Damit kommst du in die Gärten und erhältst Eintritt in die Burg. (Das sind gerade einmal 40 Yen mehr als der reguläre Preis für die Burg!)
Warst du schon einmal auf Himeji Castle? Dann verrate mir doch gerne, wie du es fandest und lass ein Kommentar da.
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