Die schönsten Tempel und Schreine in Japan – Wenn kunstvolle Architektur und Religion in Japan aufeinandertreffen

Die schönsten Tempel und Schreine in Japan – Wenn kunstvolle Architektur und Religion in Japan aufeinandertreffen

Es gibt eine Vielzahl Tempel und Schreine in Japan – Angeblich sind es rund 75.000 Tempel und über 100.000 Schreine, die du bewundern kannst. Einige von ihnen liegen eher versteckt, andere haben sich zu echten Touristenmagneten und Sehenswürdigkeiten entwickelt. Aus diesem Grund wird an einigen Plätzen mehr los sein als an anderen. Mein Lieblingsbeispiel hierfür ist der Sensō-ji im Tokioter Stadtteil Asakusa. Hier wimmelt es nur so von Menschen, die sich zu hunderten durch die Straße schieben, die zum Tempel führt. Doch den kleinen Asakusa-Schrein, der sich unmittelbar daneben befindet, lassen viele Menschen links liegen. Schade eigentlich, wo er doch so schön ist.

So oder so werde ich nicht müde, ihnen einen Besuch abzustatten. Aus diesem Grund möchte ich dir in diesem Artikel ein paar Tempel und Schreine in Japan vorstellen, die ich besonders schön, imposant oder einfach nur besuchenswert empfinde. Natürlich wird die Liste stetig erweitert. ;)

Die Haupthalle des Sensō-ji

Worin liegen die Unterschiede zwischen Tempel und Schreine in Japan?

Hast du dich vielleicht auch schon einmal gefragt, worin eigentlich die Unterschiede zwischen einem Tempel und einem Schrein liegen? Um diese Frage zu klären, ist es wichtig zu wissen, dass in Japan zwei Religionen vorherrschend sind. Zum einen der Buddhismus und zum anderen der Shintōismus.

Wenn man sich das bewusst gemacht hat, fällt es einem sehr viel leichter, die religiösen Stätten auseinanderzuhalten, denn grob gesagt werden Tempel immer dem Buddhismus und Schreine immer dem Shintōismus zugeordnet. So haben Schreine immer ein Schreintor, ein sogenanntes Torii (鳥居), durch welches du den Schreinkomplex betrittst, während Tempel häufig ein riesiges Tor (門, mon) aufweisen, das auf der linken und rechten Seite Wächtergotheiten (仁王, niō) integriert haben. Machst du dir das bewusst, wird dir außerdem auffallen, dass Tempel in Japan häufig sehr viel prunkvoller und imposanter wirken als Schreine.

Darüber hinaus verfügen Tempel meist über eine große Glocke, die bspw. an Neujahr geschlagen wird, oder du kannst Räucherstäbchen anzünden, um dich so durch den Rauch zu reinigen.

Allen voran kannst du sie aber natürlich auch durch ihre Namen auseinanderhalten. Während Schreine immer eine Endung -jinja, -jingū, -taisha, -gū haben, findest du bei Tempeln immer die Endung -tera/-dera, -ji, -in oder -san.

Übrigens: Schreine werden auf (Land-)Karten meist durch ein Torii dargestellt, wohingegen Tempel durch die nach links verlaufenden Swastika erkennbar sind.

Asakusa-jinja

Schreine

Meiji-Schrein (Shibuya, Tōkyō)

Meiji-Schrein (明治神宮, Meiji-jingū) ist mein absoluter Lieblingsschrein in Tōkyō. Mitten in der Stadt gelegen, umringt von Hochhäusern und dem Großstadtlärm ist er wie eine kleine grüne Oase in der man sich erholen und wieder zur Ruhe kommen kann. Der Schrein selbst liegt nämlich in einem Wald, der insbesondere im Sommer herrlich kühl ist und der dir aufgrund seiner hohen Bäume viel Schatten spendet.

Der Wald, der dem Schrein vorangeht, wirkt sehr beruhigend auf mich und das Grün der Pflanzen ist einfach traumhaft. Einen Besuch darfst du dir auf keinen Fall entgehen lassen.

Als 1912 der Meiji- starb und seine Frau ihm nur zwei Jahre später nachfolgte, errichtete man zu ihrer Verehrung den Schrein im Baustil nagare-zukuri (流造). Die Bauarbeiten wurden im Jahr 1920 abgeschlossen und der Schrein eingeweiht. 25 Jahre später, während des Zweiten Weltkriegs, wurde der Meiji-Schrein durch amerikanische Bomben zerstört, doch anschließend wieder aufgebaut.

Das Gelände lässt sich in drei Bereiche einteilen: den inneren Bezirk (naien) mit dem Schrein-Gebäude, dem äußeren Bezirk (gaien) und die Meiji-Gedächtnishalle. Der bereits erwähnte 0,7 km² große und immergrüne Wald besteht aus 120.000 Bäumen, die zur Errichtung des Schreins von Menschen aus ganz Japan gespendet wurden.

Das bedeutendste Fest des Schreins findet am 3. November, zu Ehren des Geburtstags des Meiji-tennō statt und dauert ganze fünf Tage. Dabei kommen nicht nur Millionen von Besuchern, sondern es finden auch traditionelle Tänze, Musik- und Gesangs-Aufführungen, sowie Filmvorstellungen, Sport-Wettkämpfe, Teezeremonien und vieles mehr statt. Ein Feuerwerk gibt es natürlich auch.

Adresse: Meiji-jingū, 1-1 Yoyogikamizonocho,Shibuya, Tōkyō 151-8557, Japan

Wenn du noch ein wenig mehr über den Meiji Schrein erfahren möchtest, dann schau doch mal in meinen Artikel zum Schrein rein.
Der Meiji Schrein in Tokyo

Der Meiji-Schrein in Tokio

Enoshima-Schrein (Enoshima)

Im Enoshima-Schrein (江島神社, Enoshima-jinja) wird die Göttin der Unterhaltung und der Musik, Benzaiten (弁才天 oder 弁財天), verehrt. Doch für viele Besucher ist nicht der Schrein selber der Höhepunkt und Hauptgrund des Besuchs, sondern eine kleine, ca. 54 cm hohe, weiße Statue, die eine nackte Benzaiten zeigt.

Der Schrein ist eigentlich ein Schreinkomplex und besteht us drei Schreinen: Hetsunomiya, Nakatsunomiya and Okutsunomiya. Sie lassen sich alle drei über Treppen erreichen. Bevor du jedoch die Tempel erreichst, triffst du auf deinem Weg das Zuishinmon (瑞心門), ein großes Tor, welches den Tempelkomplex einleitet.

Adresse: Enoshima-jinja, 2 Chome-3-8 Enoshima, Fujisawa, Kanagawa 251-0036, Japan

Enoshima-Schrein in Enoshima

Kasuga-Schrein (Nara)

Der Kasuga-Schrein (kasuga taisha, 春日大社) übt auf mich die gleiche Faszination aus, wie die meisten Schreine in Japan. Ich bin bereits beim Betreten der Schreinanlage total verzaubert von dem roten Lack, in dem die Holzgebäude angemalt sind, sowie den vielen Laternen, für die der Schrein berühmt ist. Die Laternen (tōrō, 灯篭), meist aus Metall oder aus Stein, werden nur zwei Mal im Jahr, nämlich zur Tag- und Nachtgleiche (setsubun, 節分) sowie zum Bon-Fest angezündet. Diese Ereignisse finden einmal im Frühjahr und einmal im Herbst statt und denn ist der Schrein ein unvergleichlicher Anblick.

Der Schrein befindet sich am Fuße der beiden heiligen Berge Kasugayama (春日山) und Mikasayama (三笠山) und an ihn angrenzend befindet sich der Kasugayama Primeval Forest, einen heiligen Wald, welcher den Schrein noch mystischer werden lässt.

Adresse: Kasuga-Taisha, 160 Kasuganocho, Nara, 630-8212, Japan

Kasuga-Schrein in Nara

Senjō-Schrein (Miyajima)

Senjō-kaku (千畳閣) oder Toyokuni-Schrein (豊国神社, Toyokuni-jinja) ist eigentlich kein richtiger Schrein sondern eine Halle, die Toyotomi Hideyoshi einst erbauen lies.

Neben der Halle befindet sich eine fünfstöckige Pagode, welche die traditionelle orange-rote Färbung aufweist und dadurch stark ins Auge fällt. Sie gehört jedoch nicht zur Halle sondern eigentlich zum Itsukushima-Schrein.

Adresse: Senjō-kaku, 1-1 Miyajimacho, Hatsukaichi, Hiroshima 739-0588, Japan

Miyajima - Ein Besuch auf Japans Schrein-Insel

Yasaka-Schrein (Kyōto)

Ich muss gestehen, dass wir eher zufällig am Yasaka-Schrein(八坂神社, Yasaka-jinja) vorbeikamen. Der ehemals als Gion-Schrein (祇園神社, Gion-jinja) bezeichnete Shintō-Schrein befindet sich im Gion-Viertel. Er wurde 656 erbaut und ist der Shintō-Gottheit Susano-no-o-mikoto, dem Gott des Windes und des Meeres, und seiner Ehefrau Inada-hime-no-mikotogeweiht.

Als einer der größten Schreine Japans ist er wirklich beeindruckend und definitiv einen Besuch wert. Als solcher ist er übrigens auch Gastgeber des berühmten Gion-matsuri, dem Gion-Fest, welches jedes Jahr tausende von Menschen anlockt.

Adresse: Yasaka-jinja, 625 Gionmachi Kitagawa, Higashiyama Ward, Kyōto, 605-0073, Japan
Öffnungszeiten: rund um die Uhr geöffnet
Eintritt: kostenfrei
http://www.yasaka-jinja.or.jp/

Yasaka-Schrein in Kyōto

Fushimi Inari Taisha (Kyōto)

Der Fushimi Inari Taisha(伏見稲荷大社) ist nicht nur einer der ältesten und bekanntesten Shintō-Schreinen Kyōtos, sondern auch einer der einzigartigsten.

Die Wege aus tausenden von scharlachroten Torii, die Spenden von Unternehmen und Privatpersonen sind, weisen dir den Weg zum Hauptschrein oben auf dem Hügel, sind besonders auffällig, und machen den besonderen Charme des Schreingeländes aus.

Adresse: Fushimi Inari Taisha, 68 Fukakusa Yabunouchicho, Fushimi Ward, Kyōto, 612-0882, Japan
Öffnungszeiten: rund um die Uhr geöffnet
Eintritt: kostenfrei
http://inari.jp/

Fushimi Inari Taisha in Kyōto

Yasukuni-Schrein (Tōkyō)

Der Yasukuni-Schrein (靖國神社, Yasukuni-jinja; etwa „Schrein des friedlichen Landes“) ist ein Shintō-Schrein in Tōkyō. Hier wird Militärangehörigen gedacht, die während der Meiji-Restauration gefallen sind. Inkludiert sind hier diejenigen, die auf der Seite der kaiserlichen Armee standen, sowie die in den Tōkyōter Prozessen verurteilten Kriegsverbrecher. Aus diesem Grund ist der Schrein auch sehr stark umstritten. Außerdem gedenkt man hier auch den Gefallenen aller Nationen, einschließlich der Kriegsgegner. Lässt man die religiöse und politische Komponente einmal weg, handelt es sich hierbei um ein wunderschönes Schrein-Areal, das auch viele Einheimische anzieht.

Solltest du dich noch eingehender mit dem Yasukuni-Schrein beschäftigen wollen, dann lies doch gerne mal in diesen Artikel rein: Ein Besuch im Yasukuni-Schrein – Tolle Anlage mit umstrittener Funktion

Adresse: Yasukuni-jinjaChome-1-1 Kudankita, Chiyoda City, Tōkyō 102-8246, Japan

Nō-Theater-Bühne des Yasukuni-Schreins

Kashima-Schrein (Kashima)

Der Kashima-jingū (鹿島神宮) befindet sich in der wunderschönen Stadt Kashima (鹿嶋市) in der Präfektur Ibaraki, die wir während unseres Roadtrips durch Japan besucht haben. Klar, dass wir auch den Kashimajingū (鹿島神宮) besuchen wollten.

Die Hauptgottheit, die hier verehrt wird, ist Takemikazuchi und gilt als einer der bekanntesten Ahnengottheiten.

Der Schrein selbst ist, wie ich es in Japan so liebe, in einen Wald gebaut. Dadurch ist das Areal ziemlich weitläufig und es macht unglaublich viel Spaß neben den Gebäuden, auch den Wald etwas zu erkunden.

Rund um den Kashima-jingū tummeln sich, ähnlich wie in Nara, zahme Hirsche, die als Tierbegleiter des Takemikazuchi oder als Götterboten gelten.

Wenn du übrigens mehr zu unserem Roadtrip durch Japan erfahren möchtest, dann lies doch gerne mal in diesen Artikel rein.

Adresse: Kashima-jingū, 2306-1 Kyuchu, Kashima, Ibaraki 314-0031, Japan

Kashima-jingū

Asakusa-Schrein (Tōkyō)

Der Asakusa-jinja (浅草神社) befindet sich im gleichnamigen Bezirk in Tōkyō und wird von vielen Leuten missachtet, da er nur unweit des riesigen Sensō-ji steht.

Hier werden drei Männer verehrt, die für den Bau des benachbarten buddhistischen Tempels verantwortlich gewesen sein sollen. Es handelt sich dabei um Hinokuma Hamanari, Hinokuma Takenari und Hajino Nakatomo. Der Schreinbezirk wird durch ein Torii betreten, welches durch seine Größe meiner Meinung nach schon fast zu imposant für den kleinen Schrein ist. Shintoistische Schreine sind bekannt für ihr schlichtes Design mit reduzierter Farbgebung. Ein Grund, warum sie mir meist sehr viel besser gefallen, als die pompösen buddhistischen Tempel.

Adresse: Asakusa-jinja, 2 Chome-3-1 Asakusa, Taito City, Tokyo 111-0032, Japan

Asakusa-jinja

Tempel

Tōdai-ji (Nara)

Der Tōdai-ji (東大寺) in Nara ist ein buddhistischer Tempel. Mit seiner Haupthalle, die eine Breite von 57,01 Metern, eine Tiefe von 50,48 Metern und einer Höhe von 48,74 Metern hat, ist er eines der größten Holzgebäude der Welt. Darüber hinaus beherbergt er in seiner Haupthalle eine ca. 15 Meter buddhistische Bronzestatue, die den Großen Buddha (daibutsu, 大仏) darstellt.

Die Tempelanlage schließt außerdem ein Schrein mit ein, welcher der Shintō-Gottheit Hachiman (八幡), der Schutzgott des Großen Buddha, geweiht ist. Ebenfalls sehr sehenswert ist auch das Eingangstor (nandaimon, 南大門), welches von zwei rund 8,5 m hohen Wächterstatuen (Niō, 仁王) geziert wird, die den großen Buddha beschützen sollen. Für gewöhnlich werden die Niō unterschiedlich dargestellt. Eine Statue hat meist einen offenen, die andere eine geschlossenen Mund, denn einmal soll sie den Angriff symbolisieren und einmal die Abwehr.

Eine weitere Attraktion des Tempels ist eine Säule mit einem Loch darin. Man sagt, dass das Loch die gleiche Größe hat wie das Nasenloch von Buddha und das jeder, der es schafft da durchzukriechen, in seinem nächsten Leben Erleuchtung erfährt.

Die meisten Besucher versuchen, ihren Körper durch das Loch zu ziehen – egal, ob allein oder mit etwas Hilfe von Außenstehenden. Allerdings solltest du wissen, dass dieses Loch eher für die schmalen Leiber der Japaner gedacht ist. Auch wenn meine Schulterbreite nicht besonders groß ist, stand ich etwas ratlos davor und wusste beim besten Willen nicht, wie ich meinen Körper durch dieses Loch manövrieren sollte, ohne dabei stecken zu bleiben …

Der Eintritt kostet übrigens 500 JPY (ca. 4 EUR) für das Museum. Möchtest du Museum und die große Halle mit dem Buddha besuchen, sind es 800 JPY (ca. 6 EUR).
Adresse: Tōdai-ji, 406-1 Zoshicho, Nara, 630-8211, Japan

Todaiji in Nara

Kiyomizu-dera (Kyōto)

Der Kiyomizu-dera(清水寺, wörtl. Quellwasser-Tempeloder Tempel des klaren Wassers) ist für mich einer der schönsten und atemberaubendsten Orte in Kyōto.

Kiyomizu-derabezeichnet eigentlich den kompletten Tempelkomplex und all seine vielen Bauten. Meistens meint man damit aber lediglich den Otowasan Kiyomizudera(音羽山清水寺), das sog. „Hauptgebäude“ mit der Haupthalle und seiner riesigen Holzterrasse.

Man geht davon aus, dass der Tempel im 8. Jh. errichtet wurde. Über die Jahrhunderte hinweg ist er jedoch mehrfach abgebrannt und beschädigt worden, weswegen eine genaue Datierung schwierig ist. Den fortan währenden Restaurierungsarbeiten haben wir es zu verdanken, dass wir uns heute an diesen fantastischen Gebäuden erfreuen können.

Die hölzerne Terrasse direkt am Berghang ist die besondere Sehenswürdigkeit des Tempels und meiner Meinung nach ein zeitloses Motiv. Von hier oben ist der Blick über Kyōto einfach atemberaubend. Die Stadt breitet sich majestätisch vor dir aus und du hast das Gefühl, man könne alles sehen. Die Terrasse sieht einfach zu jeder Jahreszeit gut aus: egal, ob im Schnee, im Herbst, wenn sich das Laub verfärbt, oder zur Kirschblüte.

Seinen Namen verdankt der Tempel übrigens einem Wasserfall direkt in der Nähe (音羽の滝, Otowa no taki). Das Quellwasser soll angeblich über heilende Kräfte verfügen und zu seinem langen Leben verhelfen.

Das Gelände umfasst weiterhin auch mehrere Shintō-Schreine, die verschiedenen Gottheiten gewidmet sind. Alles in allem macht das Tempelgelände echt was her und ich kann dir nur empfehlen, den Tempel einmal zu besuchen.

Seit 1994 gehört der buddhistische Tempelkomplex sogar zum UNESCO-Weltkulturerbe.

Adresse: Kiyomizu-dera, 294 Kiyomizu, Higashiyama Ward, Kyōto, 605-0862, Japan
Öffnungszeiten: 6:00 – 18:00 Uhr
Eintritt: 400 Yen (ca. 3,05 EUR)
https://www.kiyomizudera.or.jp/

Herbstlaub in Japan – Kiyomizu-dera in Kyoto

Sensō-ji (Tōkyō)

Der Kinryū-zan Sensō-ji (jap.: 金龍山浅草寺), ein buddhistischer Tempel im Herzen des Tōkyōter Stadtteils Asakusa (浅草), ist der älteste und bedeutendste Tempel der japanischen Hauptstadt und daher unbedingt einen Besuch wert. Die prunkvollen Fassaden der einzelnen Tempelbauten werden dich sicher begeistern und in ihren Bann ziehen. Eine Übersicht über die einzelnen Tempelgebäude und warum sie so sehenswert sind, verrate ich dir in diesem Artikel.

Adresse: Sensō-ji, 2 Chome-3-1 Asakusa, Taito City, Tōkyō 111-0032, Japan

Die Haupthalle des Sensō-ji
Die Haupthalle des Sensō-ji.

Narita-san / Shinshō-ji (Narita)

Der Tempel Narita-san (成田山) oder auch Shinshō-ji (新勝寺) ist ein Tempel in Narita, der dem Shingon-Buddhismus geweiht ist. Errichtet wurde er im 940 und er besticht vor allen Dingen durch seinen 17 Hektar großen Park, den Naritasan-Park.

Aufgebaut ist er, wie fast alle buddhistischen Tempel. Zunächst kommt das Äußere Tor (総門, sōmon), durch welches du das Tempelgelände betrittst. Es folgt das Niō-Tor (仁王門), in dessen Seiten die Statuen der beiden Niō (仁王) (oder auch Kongōrikishi (金剛力士)) als Beschützer des Zugangs aufgestellt sind. Die beiden Niō sind die ältesten buddhis­tischen Tor­wächter­skulp­turen Japans und stammen aus dem Jahr 711. Meist werden sie in unterschiedlichen Farben dargestellt: einmal in Rot und einmal in Blau (oder Grün). Der rote Tempelwächter, der größtenteils mit offenem Mund dargestellt wird, soll den aktiven, zum Angriff ansetzenden Teil darstellen (A-gyō). Der andere, kontrolliertere Wächter wird überwiegend blau dargestellt. Er hat den Mund üblicherweise geschlossen und eine defensive Pose (Un-gyō).

Es folgt die Große Haupthalle (大本堂, hondō) mit einer Breite von 59,9 Metern und einer Länge von 95,4 Metern. Hier drin befindet sich eine Figur des Fudō Myōō (不動明王), einer der wichtigsten Gottheiten des japanischen Buddhismus.

Außerdem auf dem Gelände zu finden sind die dreistöckige Pagode (三重塔, sanjū no tō), der Sutren-Speicher (一切経堂, issai kyōdō), der Glockenturm (鐘楼, shōro), Buddhas Tempel (釈迦堂, Shakadō), die Halle (額堂, gakudō) für die Votiv-Tafeln (絵馬, ema), die ehemalige Haupthalle (光明堂, kōmyōdō) sowie die Große Pagode (大塔, daitō) und die Shōtoku Taishi Halle (聖徳太子堂, Shōtoku-Taishi-dō), ein achteckiger Pavillon.

An den Tempelkomplex angeschlossen ist überdies ein weitläufiger Park (Naritasan-Park), der auch über Wasserfälle, Teiche, Rasenflächen und Blumenbeete verfügt.

Adresse: Narita-san, 1 Narita, Chiba 286-0023, Japan

Narita-san in Narita

Daigan-ji (Miyajima)

Der Daigan-ji (大願寺) ist ein buddhistischer Tempel in der Nähe des Itsukushima-Schreins. Sein Erbauer ist bis heute nicht bekannt.

In der Haupthalle befinden sich vier Buddhastatuen, die als wichtiges Kulturgut gelten. Vor der Haupthalle befindet sich eine Statue von Binzuru Sonja, dem Gott der Heilung. Die Besucher streichen der Statue über den Kopf, um für Gesundheit und Heilung zu beten.

Der Daiganji ist ein wirklich kleiner Tempel, der neben dem riesigen Tempelkomplex des Itsukushima-Schreins leicht übersehen wird. Während unseres Besuchs waren so gut wir nur Einheimische da, da die großen Touristengruppen einfach daran vorbeiströmten.

Eigentlich schade, denn sehenswert ist er trotzdem.

Adresse: Daigan-ji, 〒739-0535 Hiroshima, Hatsukaichi, Miyajimacho, 3

Daigan-ji auf Miyajima

Ich hoffe, ich konnte dir ein paar Tempel und Schreine in Japan vorstellen, die du entweder noch nicht kanntest, oder die es zumindest auf deine List der Dinge geschafft haben, die du bei deinem nächsten Japan-Besuch unbedingt sehen möchtest. Natürlich gibt es noch so unendlich viele religiöse Stätten mehr, die hier noch fehlen.

Wenn du also einen deiner Lieblings-Tempel oder Schreine in Japan bei dieser Aufzählung vermissen solltest, dann schreib doch gerne in die Kommentare und lass mich wissen, um welche es sich handelt, damit ich sie hier integrieren kann.

Solltest du darüber hinaus noch nach weiteren Infos und Impressionen für deine nächste Japan-Reise suchen, dann schau doch gerne mal bei meinen City-Guides für Tōkyō, Kyōto oder Ōsaka vorbei.

Wusstest du eigentlich schon, dass Drachenfiguren häufig als architektonisches Element an Tempeln oder Schreinen zu finden sind? Wenn du dich dafür interessierst, dann lies doch in diesem Artikel weiter: Japanische Drachen und ihre Bedeutung – Warum du in Japan häufig auf Drachen treffen wirst

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