Roadtrip – 5 Tipps für deinen Roadtrip
Alles fing vor einigen Jahren mit unserer Reise durch Schottland an. Mein Lieblingsmensch und ich mieteten uns ein Auto und fuhren von Edinburgh gen Norden die schottische Küste ab, einen Bogen über Inverness und die Isle of Skye, ehe wir unsere Reise in Glasgow beendeten. Ein fantastisches Gefühl der Freiheit. Einfach drauf losfahren und gucken, wo wir ankommen.
Seitdem liebe ich Roadtrips und hatte das Glück seitdem mindestens einen pro Jahr machen zu dürfen. Mittlerweile habe ich also einiges an Roadtrip-Erfahrung angesammelt und möchte das gesammelte Wissen nun gerne mit dir teilen. Gerade wenn du noch keinen Roadtrip oder vielleicht erst einen gemacht hast, könnten diese Infos ganz nützlich für dich sein.
Was ist ein Roadtrip?
Ein Roadtrip ist eine Reise, die hauptsächlich mit dem Auto, Motorrad oder einem anderen Straßenfahrzeug unternommen wird. Im Gegensatz zu anderen Reisen, bei denen das Ziel im Vordergrund steht, ist beim Roadtrip der Weg selbst ein wichtiger Teil des Erlebnisses. Einige Merkmale eines Roadtrips sind:
- Flexibilität und Freiheit: Ein Roadtrip ermöglicht es Reisenden, ihre Route spontan anzupassen, Abstecher zu machen und Orte zu besuchen, die abseits der üblichen Touristenpfade liegen.
- Landschaftserlebnis: Da man große Distanzen über Land zurücklegt, bietet ein Roadtrip die Möglichkeit, vielfältige Landschaften zu sehen und zu genießen.
- Abenteuer und Entdeckung: Roadtrips sind oft mit dem Entdecken neuer Orte, dem Erleben von Abenteuern und dem Erforschen unbekannter Gebiete verbunden.
- Zwischenstopps: Unterwegs werden häufig Zwischenstopps eingelegt, um Sehenswürdigkeiten zu besichtigen, lokale Speisen zu probieren oder einfach nur die Umgebung zu erkunden.
- Gesellschaft: Roadtrips werden oft in Begleitung von Freunden oder Familie unternommen, was das Erlebnis gemeinschaftlicher und geselliger macht.
Ein klassisches Beispiel für einen Roadtrip ist eine Reise entlang der berühmten Route 66 in den USA, die von Chicago nach Los Angeles führt und eine Vielzahl an unterschiedlichen Landschaften und kulturellen Sehenswürdigkeiten bietet. Wir haben einen Roadtrip durch die USA von Los Angeles nach San Francisco gemacht.
Was braucht man für einen Roadtrip?
Für einen erfolgreichen und angenehmen Roadtrip sind eine gute Vorbereitung und die richtigen Utensilien unerlässlich. Die wichtigsten Dinge, die man für einen Roadtrip benötigt, sind:
- Fahrzeug: Ein zuverlässiges Auto, Motorrad oder Wohnmobil.
- Karten und GPS: Aktuelle Straßenkarten und ein GPS-Gerät oder eine Smartphone-Navigations-App.
- Route planen: Eine grobe Routenplanung, einschließlich möglicher Zwischenstopps und Übernachtungsorte.
- Führerschein und Fahrzeugpapiere: Gültiger Führerschein und Fahrzeugregistrierung. (Informiere dich vorab, welche Fahrerlaubnis du für dein Reiseland benötigst.)
- Versicherung: Fahrzeugversicherung und eventuelle Reiseversicherungen.
- Erste-Hilfe-Kasten, Werkzeugkasten, Notfallausrüstung: Ein gut ausgestatteter Erste-Hilfe-Kasten, ein grundlegendes Werkzeug, Ersatzreifen, Wagenheber und Starthilfekabel, eine Warnweste, ein Warndreieck und eine Taschenlampe.
- Reiseapotheke: Persönliche Medikamente und Reiseapotheke.
- Komfort: Kissen, Decken und bequeme Kleidung.
- Verpflegung: Snacks, Wasser und ein kleiner Kühlschrank oder eine Kühlbox für verderbliche Lebensmittel.
- Müllentsorgung: Müllsäcke für die ordnungsgemäße Entsorgung von Abfällen.
Mit diesen Vorbereitungen und Ausrüstungen bist du gut gerüstet, um deinen Roadtrip zu genießen und sicher unterwegs zu sein.
Roadtrip: Gut zu wissen
Wenn du dich auf einen Roadtrip vorbereitest, denkst du meistens an alles Mögliche. Du musst ein Auto mieten, eine Route festlegen und je nach Auto auch die Größe deines Gepäckstücks anpassen. Du musst Fragen zur Reisezeit klären, dich mit dem Wetter auseinandersetzen und idealerweise checkst du schon einmal die Hotelpreise zum angedachten Reisezeitraum.
Man muss an so vieles denken. Doch gehen wir der Reihe nach vor …
1. Einfach drauflosfahren ist nicht
Ich hab zwar oben geschrieben, dass es toll war einfach drauf loszufahren – was auch stimmt – aber davor steht eine relativ ausführliche Planungsphase. Die oben genannten Punkte sind nur ein paar Dinge, die du dir vor deinem Start überlegen solltest.
Hast du all diese Infos in Erfahrung gebracht, wird sich dein Roadtrip ganz anders gestalten, als wenn du spontan starten würdest. Vertrau mir!
Aus diesem Grund habe ich dir eine kleine Liste zusammengestellt, deren Punkte du nacheinander abarbeiten kannst und die dir den nötigen Durchblick verschafft.
- Lege eine Reisezeit fest
Hat dies Auswirkungen auf deinen Wagen? Muss er bspw. Schnee- oder Offroad-tauglich sein? - Wie ist das Wetter?
- Welche Klamotten brauchst du? (Winter- / Sommerklamotten)
(u.U. Hat dies Einfluss auf deine Gepäckgröße und dies wiederum Einfluss auf die Größe des Mietwagens) - Lege deine Route fest
Welche Orte / Dinge möchtest du sehen? - Ist deine Route in der angedachten Zeit realisierbar?
Bspw. Wie weit kommst du in zwei Wochen? - Je nach Reisezeit: Ist es notwendig Unterkünfte bereits vorab zu reservieren oder kannst du es vor Ort erledigen? Oder bist du lieber mit dem Zelt unterwegs?
- Miete dir einen Mietwagen
Du siehst schon, dass das Wichtigste, nämlich das Mieten des Autos, eigentlich erst zum Schluss kommt. Wie du der Liste entnehmen kannst, lohnt es sich, sich vorher ein paar Gedanken zur Reise selbst zu machen. Das Auto solltest du entsprechend danach auswählen, wie deine Route verläuft und wieviel Gepäck du dabei hast.
Wir buchen unsere Mietwagen übrigens immer über den ADAC – zumindest, sofern dies möglich ist und in unserem Wunschland angeboten wird.
Wie du den günstigsten Mietwagen buchst, verrate ich dir übrigens hier.
2. Alles ist möglich!
Wenn ich eine Sache gelernt habe, dann, dass du dich im Prinzip auf alles einstellen musst. Wirklich: SEI AUF ALLES GEFASST!
In puncto Wetter wirst du dir aber wohl am häufigsten wünschen, an alles gedacht zu haben. Gerade wenn man das erste Mal einen Roadtrip plant, neigt man dazu nur das Wetter für bestimmte Städte zu checken. Du solltest dir aber unbedingt auch klarmachen, wo du lang fährst und wie deine Route verläuft. Geht es beispielsweise durch ein Tal oder über einen Berg? Hier kann das Wetter schnell umschlagen bzw. anders sein, als ursprünglich geplant.
Ich empfehle dir daher unbedingt eine Outdoorjacke mitzunehmen. Es klingt total banal und vielleicht sogar überflüssig, aber du machst deinen Roadtrip ja, um an außergewöhnliche Orte zu kommen. Und die wirst du sicherlich nicht immer nur aus dem Auto heraus betrachten wollen.
Außerdem habe ich immer bequeme Trekkingschuhe und einen gepackten Rucksack mit etwas zu Essen und zu trinken dabei. Ganz wichtig ist dann auch, dass du deine Kamera dabei hast. :) Denn am Ende kommt es immer anders als geplant. Oft schaut man sich die Gegend dann doch noch an oder es findet sich dann doch ein Wanderpfad der erkundet werden möchte, oder gar ein Strand, an dem man länger verweilen möchte. Dann ist es immer gut, diese Dinge dabei zu haben.
Wenn du wissen möchtest, was sonst noch alles in meinem Reiserucksack landet, schau dir doch einmal meine Packliste an.
3. Habe immer mindestens zwei Kreditkarten dabei
Dieser Punkt ist nicht für jedes Land gleichermaßen bedeutsam. Immerhin kannst du in vielen EU-Ländern auch mit deiner normalen EC-Karte bezahlen.
Etwas verwöhnt und weil ich immer viel Glück hatte, habe ich diesen Hinweis immer etwas vernachlässigt. Doch dann war ich auf Bali und stand auf einmal ohne Geld da. Die ganze Geschichte liest du hier.
Danach wusste ich, dass ich mich ab sofort nicht mehr nur auf eine Kreditkarte verlassen würde.
4. Mache dich mit den Straßenverkehrsregeln vertraut
Wusstest du, dass du als Autofahrer in Südkorea immer rechts abbiegen darfst, auch wenn die Ampel rot ist? Nein? Wir auch nicht – zumindest zu Beginn unserer Reise nicht. Jetzt schon.
Wir hatten uns im Vorfeld über die notwendigsten Verkehrsregeln informiert. Solche Spezialregelungen sind dabei allerdings durchs Raster gefallen. Nun wissen wir es besser. Und wir wissen ebenfalls, dass wir uns im Vorfeld genauestens über die Verkehrsregeln informieren sollten.
Deshalb möchte ich dir ans Herz legen, dich unbedingt vor deiner Reise mit den gängigen Verkehrsregeln und Sonderregelungen deines Reiselandes vertraut zu machen.
Worauf du beim Autofahren in Korea übrigens noch achten musst, verrate ich dir in diesem Beitrag.
5. Behalte den Tank im Auge
Auf europäischen Straßen wirst du kaum ein Problem mit einem leeren Tank bekommen. In Ländern, in denen die Strecken zwischen den Städten jedoch sehr viel größer sind als bei uns, kann es sein, dass du nicht alle paar Kilometer eine Tankstelle ansteuern kannst, sondern weitaus längere Strecken dafür zurücklegen musst. Ich empfehle dir, die ungefähren Abstände, in denen die einzelnen Tankstellen kommen, im Auge zu behalten.
In vereinzelten Regionen der Welt, die beispielsweise nicht so eng besiedelt sind, kann es schon mal vorkommen, dass du eine zweistellige Kilometerzahl fahren musst, ehe der nächste Tankzapfhahn auftaucht.
Aus diesem Grund lohnt es sich, die Tankstellen im Auge zu behalten. Ein kleiner positiver Nebeneffekt ist übrigens, dass du so relativ schnell rausfindest, an welchen Tankstellen zu günstig tanken kannst und an welchen du lieber nicht anhalten solltest. ;)
Auch wenn dir all diese Tipps vermutlich total banal vorkommen, solltest du sie wirklich verinnerlichen. Denn dann wird dein nächster Roadtrip garantiert grandios!